Pizzicato

Clooney for President

Müssen die Navy Seals in einer Kommandoaktion Joe Biden aus dem Bunker des Weißen Hauses zerren? Die Krise um den US-Präsidenten ist jetzt ein Fall für Hollywood geworden - so wie einst bei Ronald Reagan.

Die eine Hälfte der USA, die nicht Donald Trump zugeneigt ist, ist in Aufruhr. Hektisch suchen die Demokraten einen Ersatzkandidaten für Joe Biden, der sie 2020 mit dem Versprechen, bloß ein Übergangspräsident zu sein, der die Fackel an die nächste Generation weiterreichen würde, in die Irre geführt hat. Wie können sie den 81-Jährigen nur aus dem Bunker des Weißen Hauses zerren, ohne mit einer Kommandoaktion der Navy Seals in Rambo-Mission vorzugehen und sich dem Vorwurf auszusetzen, einem Senioren Gewalt anzutun?

Hollywood ist in Panik. Schon einmal haben die Republikaner ihren Retter – mehr noch: ihren Messias – in La La Land entdeckt. Ronald Reagan hatte seine Filmkarriere aufgegeben, um als Gouverneur und Actor-in-Chief in der Politik mitzumischen. Dieses Modell kommt Fans des „Gouvernators“ nur allzu bekannt vor.

Hat nicht Gavin Newsom, Kaliforniens demokratischer Gouverneur, einen Filmstar-Look? Muss George Clooney, der Biden in Pension schicken will, den Spieß umdrehen? Clooney for President? In Basketball-Buddy Barack Obama hätte er einen Top-Berater und in Ehefrau Amal eine First Lady und obendrein eine Außen- oder Justizministerin. Hollywood, die eine Hälfte der USA und die Welt wären verzückt. Was, wenn die Realität der Fiktion folgt? Ob ein Happy End herausspringt, lässt der Film „Ides of March“, in dem Clooney Regie führte und die Hauptrolle eines kompromittierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten spielte, indes offen.

E-Mails an:

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.