US-Wahlkampf

Spender halten 90 Millionen Dollar zurück, solange Biden weiter kandidieren will

Ein Bild von Joe Biden vom 10. Juli 2024.
Ein Bild von Joe Biden vom 10. Juli 2024.Imago / Ting Shen
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Demokratische Großspender machen Druck auf die demokratische Partei. Spott für Biden kommt auch aus Russland. „Ein solches Verhalten steht einem amerikanischen Staatschef nicht gut zu Gesicht.“

Einige demokratische Großspender haben dem größten Pro-Biden-Super-PAC „Future Forward“ mitgeteilt, dass rund 90 Millionen Dollar (rund 83 Millionen Euro) an zugesagten Spenden zurückbehalten werden, falls US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur aufrechterhält, berichtete die „New York Time" am Freitag unter Berufung auf nicht genannte Quellen.

Ein Super-PAC (Super Political Action Committee) ist eine Art politisches Aktionskomitee, das unbegrenzte Geldsummen von Einzelpersonen, Unternehmen, Gewerkschaften und anderen Gruppen sammeln und ausgeben kann, um politische Kandidaten zu unterstützen bzw. zu bekämpfen. Im Gegensatz zu traditionellen PACs, die direkten Spendenbeschränkungen unterliegen, dürfen Super-PACs kein Geld direkt an Kandidaten oder Parteien weitergeben oder in Absprache mit ihnen arbeiten.

„Putin“ statt „Selenskij“, „Trump“ statt „Harris“

Biden hatte zum Abschluss des Nato-Gipfels am Donnerstag in Washington den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij versehentlich als den russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgestellt, bevor er sich schnell korrigierte. Biden erklärte, der Versprecher sei passiert, weil er „so darauf konzentriert war, Putin zu schlagen“.

Russland hat die erneuten Versprecher von US-Präsident Joe Biden zur Kenntnis genommen. „Das ist nicht unser Thema, das ist das Thema der USA“, sagte Präsidialamtssprecher Dmitry Peskow am Freitag in Moskau. „Die amerikanischen Wähler müssen bestimmen, welche Chancen die Kandidaten haben“, fügte er hinzu. Allerdings sagte er auch: „Ein solches Verhalten steht einem amerikanischen Staatschef nicht gut zu Gesicht.“ In einem weiteren Fauxpas nannte Biden fälschlicherweise seinen republikanischen Rivalen Donald Trump seinen Vizepräsidenten, obwohl dies Kamala Harris ist. Die Versprecher haben die Diskussion weiter angeheizt, ob der 81-jährige Biden fit genug ist, bei der Präsidentschaftswahl im November gegen 78 Jahre alten Trump anzutreten. (APA/Reuters)

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