Eine(r) von 183

Felix Stadler: Ein Lehrer, der es anders machen will

Felix Stadler (29) unterrichtet neben seiner Arbeit als Gemeinderat Biologie und Mathematik an einer Mittelschule.
Felix Stadler (29) unterrichtet neben seiner Arbeit als Gemeinderat Biologie und Mathematik an einer Mittelschule.Clemens Fabry
  • Drucken

Der grüne Wiener Gemeinderat Felix Stadler kämpft im Herbst um den Einzug in den Nationalrat. In der Bildungspolitik will er sich für mehr soziale Durchmischung einsetzen.

Es war die Woche vor dem Grünen-Bundeskongress, die Causa Lena Schilling war noch nicht ganz verdaut, aber immerhin von Leonore Gewesslers Ja beim Renaturierungsvotum in den Hintergrund gedrängt, da fand parteiintern ein Hearing der Kandidaten für die Listenplätze zwei bis zwölf für die Nationalratswahl statt. Danach dauerte es nicht lang, bis sich in Parteikreisen herumgesprochen hatte, dass es da jemanden gebe, der als politisches Talent wahrgenommen werde.

Gemeint war der 29-jährige Felix Stadler. Er ist Gemeinderat bzw. Landtagsabgeordneter und grüner Bildungssprecher in Wien, außerdem unterrichtet er an einer Mittelschule im zweiten Bezirk Mathematik und Biologie. Dabei hat Stadler eigentlich Volkswirtschaftslehre studiert. Nach dem Bachelor wollte er aber nicht gleich einen Master dranhängen und wechselte stattdessen über Teach for Austria als Quereinsteiger in den Lehrberuf. Die Initiative vermittelt Personen, die nicht Lehramt studiert haben, für zwei Jahre an sogenannte Brennpunktschulen. „Es hat mich das Unterrichten gereizt, aber auch die Idee, ein System von innen kennenzulernen, ohne ewig drinbleiben zu müssen“, erzählt Stadler.

Nach der Wien-Wahl 2020 zog er in den Gemeinderat bzw. Landtag ein und ist dort heute gemeinsam mit Julia Malle für Bildungsthemen zuständig. Die aktuelle Bildungssprecherin im Parlamentsklub, Sibylle Hamann, hat jedoch angekündigt, die Politik nach dieser – ihrer ersten – Legislaturperiode wieder zu verlassen. Insofern braucht die Partei Ersatz.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.