Luftfahrt

Drei Personen kommen bei Absturz von russischem „Superjet“ ums Leben

Ein Suchoi Superjet 100 Regionaljet auf einem Archivbild.
Ein Suchoi Superjet 100 Regionaljet auf einem Archivbild.Reuters / Sergei Karpukhin
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Der sogenannte „Suchoi Superjet“ gilt als pannenanfällig. Der staatliche Hersteller erklärte, das Flugzeug der zum Energiekonzern Gazprom gehörenden Airline Gazpromavia habe sich nach Reparaturen auf einem Testflug befunden.

Beim Absturz eines russischen Verkehrsflugzeugs Suchoi Superjet nahe Moskau sind nach Behördenangaben alle drei Besatzungsmitglieder an Bord getötet worden. Die Maschine war vom Flughafen Schukowka außerhalb der Hauptstadt zu einem Testflug gestartet, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Sie sei nahe der Stadt Kolomna etwa 80 Kilometer südöstlich von Moskau abgestürzt. Passagiere seien nicht an Bord gewesen.

Der staatliche Hersteller United Aircraft Corporation (UAC) erklärte, das Flugzeug der zum Energiekonzern Gazprom gehörenden Airline Gazpromavia habe sich nach Reparaturen auf einem Testflug befunden. Beim Triebwerk handelte es sich dem Schweizer Luftfahrtinformationsdienst ch-aviation zufolge um das Modell SaM146 aus französisch-russischer Produktion. Angaben zur Ursache wurden bisher nicht gemacht.

Der dritte „Superjet“, der abgestürzt ist

Das zweistrahlige Regionalflugzeug Suchoi Superjet SSJ 100 war eine der ersten Neuentwicklungen des russischen Flugzeugbaus nach dem Zerfall der Sowjetunion. Die Maschine gilt aber als pannenanfällig. Seit der Einführung dieses Flugzeugtyps im Jahr 2008 sind nun bereits drei Exemplare abgestürzt. 2019 geriet ein Superjet bei einer Notlandung auf dem Hauptstadtflughafen Scheremetjewo in Brand. 41 der 78 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben.

Die russische Luftfahrtbranche war bis zum Beginn des Ukraine-Kriegs weitgehend auf Flugzeuge und Bauteile von westlichen Herstellern wie Airbus und Boeing angewiesen. Infolge der westlichen Sanktionen fehlt es mittlerweile oft an Ersatzteilen. UAC bemüht sich, bei der Produktion des Suchoi Superjet künftig ganz ohne ausländische Bauteile auszukommen. In Betrieb sind rund 150 Maschinen. (APA/dpa)

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