Russland

Kreml warnt: Europas Hauptstädte könnten Ziel von russischen Raketen werden

„Europa ist ein Ziel für unsere Raketen, unser Land ist ein Ziel für US-Raketen in Europa“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag.
„Europa ist ein Ziel für unsere Raketen, unser Land ist ein Ziel für US-Raketen in Europa“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag.Reuters / Vladimir Astapkovich
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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow reagiert damit auf die angekündigte Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland. Der Kreml hatte den Beschluss bereits am Donnerstag scharf kritisiert.

Nach der angekündigten Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland hat der Kreml davor gewarnt, dass Europas Hauptstädte dann zum Ziel russischer Raketen werden könnten. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte am Samstag: „Europa ist ein Ziel für unsere Raketen, unser Land ist ein Ziel für US-Raketen in Europa.“ Er fügte hinzu: „Wir haben die Kapazitäten, diese Raketen in Schach zu halten, aber die potenziellen Opfer sind die Hauptstädte dieser europäischen Länder.“

Die USA und Deutschland hatten vor wenigen Tagen die Stationierung von weitreichenden US-Raketen ab 2026 in Deutschland angekündigt. Konkret genannt wurden in einer Erklärung am Rande des Nato-Gipfels vergangene Woche in Washington Raketen längerer Reichweite vom Typ SM-6 sowie Tomahawk-Raketen mit einer Reichweite bis 2.500 Kilometer, die auch nuklear bestückt sein können sowie in der Entwicklung befindliche Hyperschall-Raketen, wodurch die Reichweiten bisheriger Raketen in Europa deutlich erhöht würden. Mit der Stationierung sollen das Engagement der USA für die NATO und ihr Beitrag zur Abschreckung gegenüber Russland unterstrichen werden.

Der Kreml hatte den Beschluss bereits am Donnerstag scharf kritisiert. Dies sei ein weiterer Schritt „in Richtung Kalter Krieg“, erklärte Peskow. Er warf den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien auch eine direkte Beteiligung „am Konflikt rund um die Ukraine“ vor. (APA/AFP)

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