Analyse

Die SPÖ des Andreas Babler: Verfangen in alten Fehden

SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler auf dem Wiener Yppenplatz.
SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler auf dem Wiener Yppenplatz. APA/APA/Helmut Fohringer
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Andreas Babler kam von außen als Mann der Basis und führte die SPÖ nach links. Doch auch er unterliegt den Zwängen, die diese Partei prägen. Und er polarisiert: Die einen verehren ihn, andere Genossen sehen ihn skeptisch. Die Frage ist nicht nur, ob er eine Wahl gewinnen kann, sondern auch, ob er überhaupt koalitionsfähig ist.

Muna Duzdar ist Rechtsanwältin, war unter Christian Kern Staatssekretärin im Kanzleramt und ist Pamela Rendi-Wagner nach deren Abgang im Nationalrat nachgefolgt. Am Montag hatte die Mediensprecherin der SPÖ ihren Wahlkampfauftakt beim SV Donau, einem idyllischen Fußballplatz am Kaiserwasser der Alten Donau. Stargast des Abends war niemand Geringerer als SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler.

Die Lage in der SPÖ ist nämlich nach wie vor komplex. Muna Duzdar, wiewohl amtierende Nationalratsabgeordnete, wurde bei der Listenerstellung von der Wiener SPÖ auf den 35. Platz durchgereicht. Sie führt nun einen Vorzugsstimmenwahlkampf. Oder besser gesagt: Sie ist gezwungen, einen zu führen. Und Andreas Babler hilft dabei.

Duzdar war eine seiner Unterstützerinnen der ersten Stunde. Zu einem Zeitpunkt, als die Wiener SPÖ noch ganz auf Pamela Rendi-Wagner gesetzt hatte. Erschwerend kommt hinzu: Duzdar wird vom alten „Faymann-Flügel“, der nicht zuletzt in ihrem Heimatbezirk, der Donaustadt, stark ist, als „Verräterin“ gesehen. Als Werner Faymann gestürzt wurde, nahm sie das Angebot seines Nachfolgers Christian Kern an, Staatsekretärin zu werden. Die alten Fehden wirken bis heute nach.

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