Schütze identifiziert

„Mordversuch“: Donald Trump bei Kundgebung in Pennsylvania durch Schüsse verletzt

Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird vom Secret Service in Sicherheit gebracht. Er hielt eine Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania. Mittlerweile steht auch die Identität des Schützen fest.
Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird vom Secret Service in Sicherheit gebracht. Er hielt eine Rede bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania. Mittlerweile steht auch die Identität des Schützen fest. Reuters / Reuters Tv
  • Drucken

Präsidentschaftskandidat Donald Trump wurde mit Blut am Ohr vom Secret Service in Sicherheit gebracht. Das FBI stuft den Vorfall als „Mordversuch“ gegen den Ex-Präsidenten ein. Der 20-Jährige Schütze aus Pennsylvania ist tot. Auch ein Teilnehmer der Wahlkampfkundgebung ist offenbar ums Leben gekommen.

Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, Donald Trump, ist nach einem Zwischenfall während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Staat Pennsylvania in Sicherheit gebracht worden. Nach mutmaßlich von Schüssen oder Detonationen verursachtem Lärm wurde der Ex-Präsident am Samstag (Ortszeit) mit Blut am rechten Ohr und gereckter Faust von der Bühne gebracht, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Das FBI behandelt den Fall offiziell als ein Attentat und einen „Mordversuch“.

Der Vorfall ereignete sich, als Trump gerade mit seiner Rede vor seinen Anhängern begonnen hatte. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie er sich nach den Schüssen ans Ohr fasste und wegduckte. Secret-Service-Agenten stürmten auf die Bühne und stürzten sich schützend über ihn. Von Leibwächtern umringt wurde der 78-Jährige zu seinem Auto eskortiert. Der Menge rief er mit geballter Faust zu: „Fight! Fight!“

FBI bestätigt Mordversuch und identifiziert Schütze

Wenige Stunden, nachdem die Schüsse abgegeben wurden, stufte die US-Bundespolizei FBI den Vorfall als „Mordversuch“ gegen den Ex-Präsident ein. Bei den Schüssen handle es sich um „einen Mordversuch gegen unseren früheren Präsidenten Donald Trump“, sagte FBI-Agent Kevin Rojek am Samstag (Ortszeit) in Butler, dem Ort der Kundgebung.

Mittlerweile steht auch die Identität des Schützen fest: US-Medien berichteten, das FBI habe den Schützen als den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park in Pennsylvania identifiziert. Er sei registriertes Mitglied von Trumps Republikanischer Partei gewesen.

Nach Behördenangaben wurden außer dem mutmaßlichen Schützen auch ein Zuschauer getötet und zwei weitere schwer verletzt. Wie Rojek ausführte, hat das FBI mittlerweile Hinweise auf die Identität des Schützen. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind wir nicht in der Lage, den Schützen zu identifizieren, wir sind nahe an einer Identifizierung“, sagte der Spezialagent der US-Bundespolizei. Das FBI arbeite nun „fieberhaft“ an der Bestätigung.

Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz am frühen Sonntag mitteilte, ist der mutmaßliche Schütze männlich. Zum Alter machte sie keine Angaben. Der tote Verdächtige ist noch nicht identifiziert. Laut CNN soll es sich bei dem mutmaßlichen Schützen um einen 20-Jährigen aus Pennsylvania handeln. Bei den drei angeschossen Teilnehmern der Kundgebung handle es sich um erwachsene Männer, sagte George Bivens, stellvertretender Einsatzleiter der Pennsylvania State Police, bei der Pressekonferenz. Eines der Opfer ist verstorben, zwei sind schwer verletzt.

Schüsse von angrenzendem Gebäudedach?

Nach Angaben des Secret Service hatte der Schütze die Schüsse „von einer erhöhten Position“ außerhalb des Kundgebungsortes abgefeuert.

Bilder in US-Medien und im Internet scheinen einen Mann in Tarnkleidung zu zeigen, der sich auf das Dach eines Gebäudes gelegt hatte, das rund 100 Meter von der Bühne entfernt war. Augenzeugen erzählen, sie hätten die Polizei angeblich auf „einen Mann mit Gefahr“ hingewiesen, bevor die Schüsse fielen.

Die Wahlkampfveranstaltung fand in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania statt. Der US-Staat ist einer der Swing States, in dem sich Demokraten und Republikaner häufig sehr enge Rennen liefern und die daher wahlentscheidend sind. Die US-Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt. (red/ag)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.