Fußball-EM

England greift nach erstem EM-Titel, Spanien will den Rekord

Gareth Southgate oder Luis de la Fuente: Wer lacht zuletzt?
Gareth Southgate oder Luis de la Fuente: Wer lacht zuletzt?APA / AFP / Miguel Medina
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„Furia Roja“ spielt in Berlin um vierten Triumph beim Kontinentalturnier, England um die Premiere.

Die 17. Fußball-EM geht am Sonntag (21 Uhr/ServusTV, ARD) in Berlin mit dem Finale Spanien gegen England zu Ende. Die englische Mannschaft trennt nur noch ein Sieg vom ersten EM-Titel, Spanien wäre bei einem weiteren Triumph mit vier Titeln alleiniger Rekordgewinner. Die „Three Lions“ haben sich zwar von Spiel zu Spiel gesteigert, sind aber immer noch leichter Außenseiter. Spanien war mit 13 Treffern bisher das offensivstärkste Team und auch defensiv eines der besten.

Spieler beider Mannschaften können im Olympiastadion noch die Torjägerkrone gewinnen. Die besten Karten haben Englands Kapitän Harry Kane vom FC Bayern und Spaniens Dani Olmo (RB Leipzig), die bei jeweils drei Toren halten. Einen Treffer hat bisher der spanische Jungstar Lamine Yamal vom FC Barcelona erzielt. Die „Furia Roja“ (rote Furie), wie Spaniens Nationalteam auch genannt wird, hat bereits die EM-Titel 1964, 2008 und 2012 geholt.

Traum von Harry Kane

Der Sieg im EM-Finale würde Englands Kapitän Harry Kane „alles bedeuten“. Eine Trophäe zu gewinnen, sei „das unglaublichste Gefühl“, das man als Profifußballer erleben könne, sagte der 30-Jährige. Auch für die englischen Fans wäre es „etwas sehr, sehr besonderes“, diesen „historischen Moment“ zu erleben.

England wartet seit dem WM-Titel 1966 auf den nächsten Finalsieg bei einem großen Fußballturnier. Bei der vergangenen Europameisterschaft 2021 unterlagen die „Three Lions“ in London Italien. „Viele von uns waren nach diesem Finale am Boden zerstört“, sagte Kane, der trotz seines Wechsels von Tottenham Hotspur zu den Bayern vor einem Jahr auf Vereinsebene weiter auf einen großen Titel wartet. „Es spricht Bände für die Mentalität der Mannschaft. Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder hier stehen, natürlich wollen wir den letzten Schritt gehen.“

Nationaltrainer Gareth Southgate, der als Profi im Halbfinale 1996 in England gegen Deutschland im Elfmeterschießen nicht getroffen hatte, gab an, „nicht an Märchen“ zu glauben - wohl aber an Träume. „Wir haben eine großartige Möglichkeit, morgen das zu erreichen, worauf wir hingearbeitet haben“, sagte der 53-Jährige, der auf alle seine Nationalspieler zurückgreifen kann.

Im Gegensatz zu Spaniens Coach Luis de la Fuente, der verletzungsbedingt auf Pedri und Ayoze Perez verzichten muss. Für das bisher wichtigste Spiel seiner Trainerkarriere erwartet der 63-Jährige ein Duell auf Augenhöhe. Wer Favorit sei, „das überlassen wir den Wettbüros und Journalisten“, sagte de la Fuente. England und Spanien seien „die zwei besten“ Teams. Diese Art von Spielen werde „in winzigen Details“ entschieden, meinte der Nationaltrainer, dessen Auswahl bei dieser EM bisher immer als Sieger vom Platz gegangen war.

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