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„Beverly Hills 90210“ und „Charmed“: Schauspielerin Shannen Doherty gestorben

Shannen Doherty war vor allem für ihre Rollen in den Serien „Charmed“ und „Beverly Hills 90210“ bekannt.
Shannen Doherty war vor allem für ihre Rollen in den Serien „Charmed“ und „Beverly Hills 90210“ bekannt.Reuters/Mario Anzuoni
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US-Schauspielerin Shannen Doherty hat den Kampf gegen ihre Krebserkrankung verloren. Das bestätigt ihre Pressesprecherin gegenüber dem „People“-Magazin. Doherty wurde 53 Jahre alt.

Sie spielte die älteste Schwester Prue in der Hexenfantasyserie „Charmed“ und die neu ins Reichenviertel gezogene Brenda in der beliebten Serie „Beverly Hills, 90210“, einer der ersten Teenie-Seifenopern: Shannen Doherty gehörte zu den großen amerikanischen TV-Stars der Neunzigerjahre. 2015 war bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden. Nun ist sie im Alter von 53 Jahren verstorben, wie ihre Pressesprecherin Leslie Sloane in einer Erklärung gegenüber dem „People“-Magazin bestätigt.

„Schweren Herzens bestätige ich den Tod der Schauspielerin Shannen Doherty. Am Samstag, den 13. Juli, hat sie ihren Kampf gegen den Krebs verloren, nachdem sie viele Jahre gegen die Krankheit gekämpft hat“, so Sloane.

Aufsehenerregend in „Beverly Hills, 90210“

Ihre ersten Rollen vor der Kamera spielte die aus Memphis, Tennessee stammende Schauspielerin in den 80er Jahren, noch als Kind: So war sie etwa im Serienklassiker „Unsere kleine Farm“ zu sehen. Unter ihren frühen Arbeiten war auch die Komödie „Heathers“ mit Winona Ryder (1988). Ihren Durchbruch hatte sie 1990 mit „Beverly Hills, 90210“: Die Tochter des Serienproduzenten Aaron Spelling hatte Shannen Doherty in „Heathers“ gesehen und schlug sie für die Rolle der Brenda vor. Diese kommt in der ersten Staffel gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Brandon aus einfachen Verhältnissen in den noblen Bezirk von Los Angeles und taucht in einen Zirkel reicher Kids ein.

Dabei entspinnt sich auch eine Romanze mit dem Einzelgänger Dylan (gespielt vom 2019 gestorbenen Luke Perry). Dass Dohertys Brenda in der ersten Staffel an diesen ihre „Jungfräulichkeit verlor“ (wie man damals gern sagte) und darüber nicht unglücklich war oder mit bösen Konsequenzen leben musste, sorgte für eine erboste Debatte in den USA, wo derartige Handlungselemente im Fernsehen damals unüblich waren. Auch darüber hinaus brach „Beverly Hills, 90210“ mit der Thematisierung von etwa Drogenmissbrauch oder Rassismus einige damalige TV-Erzähltraditionen.

Zusammengekniffene Augen in „Charmed“

Die Serie machte Shannen Doherty berühmt – und bald auch zum beliebten Gossip-Objekt in den Klatschmagazinen, wo man sich über Allüren, Affären und Exzesse der Schauspielerin das Maul zerriss. Nach vier Staffeln, 1994, schied Shannen Doherty aus, davor soll es zu Streitereien mit den anderen Darstellern und den Produzenten der Serie gekommen sein. Aaron Spelling engagierte Doherty wenige Jahre später allerdings für ein weiteres Serienprojekt, das abermals zu einem großen Erfolg werden sollte: In „Charmed – Zauberhafte Hexen“ kämpfte sie als Teil eines Schwesterngespanns gegen allerlei Dämonen. Ihre Figur, Prue Halliwell, besaß darin die Fähigkeit der Telekinese, konnte also Gegenstände (oder andere Figuren) mit der Kraft ihrer Gedanken aus dem Weg räumen. Die angestrengt zusammengekniffenen Augen Dohertys avancierten zu einem typischen Fernsehbild der späten Neunzigerjahre.

Doherty, die auch einige „Charmed“-Folgen als Regisseurin inszenierte, schied nach drei Staffeln aus – angeblich auch diesmal nicht im Guten. Für viele Fans verlor damit auch die Serie an Reiz. Danach hatte Doherty noch zahlreiche TV- und Filmauftritte, konnte aber damit an den Erfolg ihrer beiden großen Serien nicht anknüpfen. Auch im Reality-Fach übte sie sich und moderierte etwa die Sendung „Breaking Up with Shannen Doherty“, in der sie Menschen dabei half, sich von ihrem Partner zu trennen. 2008 und 2009 wärmte sie ihre Durchbruchsrolle der Brenda Walsh noch einmal auf, in einem Spinoff namens „90210“.

Sie war dreimal verheiratet, darunter einmal mit dem Schauspieler Ashley Hamilton, dem Sohn von George Hamilton, mit dem berüchtigten Pokerspieler Rick Salomon und mit dem Fotografen Kurt Iswarienko. Sie setzte sich für Tier- und Umweltschutz ein, mit der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd stach sie auch selbst in See. (kanu/red.)

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