Tennis

Carlos Alcaraz fertigt Novak Djokovic im Wimbledon-Finale ab

Carlos Alcaraz (l.) und Novak Djokovic.
Carlos Alcaraz (l.) und Novak Djokovic.Reuters / Paul Childs
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Ein famos spielender Carlos Alcaraz ist erneut Wimbledon-Sieger. Im Finale gewinnt der Spanier überraschend glatt gegen Novak Djokovic – und verhindert damit Tennis-Geschichte.

Carlos Alcaraz hat am Sonntag seinen Wimbledon-Titel in der Wiederholung des Vorjahresfinales gegen Novak Djokovic souverän verteidigt. Der 21-jährige Spanier war gegen den Serben, der so gerne mit seinem 25. Major-Titel Tennis-Geschichte geschrieben hätte, aber um einiges zu stark. Im Gegensatz zum Fünfsatz-Finalthriller an der Church Road im Vorjahr siegte der Weltranglisten-Dritte nach 2:27 Stunden mit 6:2,6:2,7:6(4) recht glatt.

Der Spanier legte damit am für sein Heimatland sporthistorischen Tag vor. Am Abend sollte ja die spanische Fußball-Nationalmannschaft nach dem Willen seiner Landsleute im Finale gegen England den vierten EM-Titel holen.

Auftakt mit Break

Das Match begann schon gar nicht nach dem Geschmack von Rekord-Major-Sieger Djokovic. Im 14 Minuten langen Auftaktgame wehrte er zunächst noch vier Breakchancen ab, die fünfte nutzte dann aber Alcaraz. Als der Spanier mit einem Zu-Null-Servicespiel auf 3:1 stellte und danach dem „Djoker“ erneut den Aufschlag zum 4:1 abnahm, war der erste Satz vorentschieden. Djokovic war ungewöhnlich oft ans Netz gekommen und machte am Netz auch nur vier von zwölf Punkten. Nach Abwehr einer Rebreakmöglichkeit des Serben stellte Alcaraz nach nur 41 Minuten die 1:0-Satzführung zum 6:2 her.

Royaler Besuch am Center Court.
Royaler Besuch am Center Court.Reuters / Aaron Chown

Wer nun das große Aufbäumen von Djokovic erwartet hat, wurde enttäuscht. Denn der siebenfache Wimbledonsieger musste erneut – u.a. vor den Augen von Prinzessin Kate und US-Schauspielstar Tom Cruise – gleich zum Auftakt seinen Aufschlag abgeben. Damit geriet das Unternehmen 25. Major-Sieg für Djokovic zur „Mission Impossible“. Zum 2:5 verlor er erneut sein Service und Alcaraz nutzte dann den ersten Satzball zum neuerlichen 6:2.

Verpasster Rekord

Den dritten Durchgang hielt Djokovic, der mit einem Sieg auch mit Roger Federer (acht Wimbledontitel) hätte gleichziehen können, etwas offener. Allerdings erst, nachdem er im dritten Game nicht weniger als vier Breakbälle abgewehrt hatte. Bei 3:2 für Djokovic schien eine Wende denkbar, als der Serbe einen Breakball hatte. Die Überlegenheit der ersten beiden Sätze war verflogen und dies lag vorwiegend an einer besseren Leistung von Djokovic.

Der Moment der Gewissheit: Carlos Alcaraz triumphiert.
Der Moment der Gewissheit: Carlos Alcaraz triumphiert.Reuters / Hannah Mckay

Alcaraz legte aber einen Gang zu und mit einem überzeugenden Break zum 5:4 schien alles klar. Noch viel mehr als Alcaraz bei 40:0 nach 2:07 Stunden drei Matchbälle vorfand. Doch der Spanier bekam den im Tennis nicht unüblichen „schweren Arm“, er wurde nervös und Djokovic spielte stabil die Bälle zurück. Dem Weltranglisten-Zweiten gelang so mit großer Hilfe von Alcaraz noch das Rebreak zum 5:5 und in der Folge die 6:5-Führung. Alcaraz servierte sich danach ins Tiebreak.

Vier Matchbälle

Das Match erreichte endlich die Spannung, die in den ersten beiden Sätzen völlig gefehlt hatte. Als Alcaraz bei 6:4 dann seinen vierten Matchball hatte, behielt er die Nerven und servierte aus. Viertes Major-Finale, vierter Sieg hieß es am Ende für Alcaraz, der dafür einen Siegerscheck in Höhe von umgerechnet 3,21 Mio. Euro kassierte. (APA)

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