Pizzicato

Im Reich von Plopp-Plopp und Tika-Taka

König Felipe regiert das spanische Sportimperium, in dem der Ball rollt und rollt und rollt - im Tennis wie im Fußball.

Aus den Londoner Gazetten ergossen sich die Tränen, und in den Schlagzeilen war viel von Herzschmerz die Rede. Die Träume von der Herrschaft im europäischen Fußball sind wieder einmal wie Seifenblasen geplatzt, die „Löwen“ scheiterten an der Übermacht der spanischen Armada im Berliner Olympiastadion – und an Dani Olmo, dem Retter auf der Torlinie in der letzten Minute.

Dabei waren die Vorboten unmissverständlich. Erst siegte Real Madrid im Champions-League-Finale im Wembley-Stadion, dem Heiligtum des englischen Fußballs. Am Sonntagnachmittag fegte Carlos Alcaraz dann im Wimbledon-Finale Altstar Novak Djoković in drei Sätzen vom Rasen des All England Lawn Tennis And Croquet Clubs im Südwesten Londons, dem Mekka des Tennis. Und Kate, die Prinzessin von Wales und der britischen Herzen, überreichte dem spanischen Wunderknaben und Rafael-Nadal-Erben die Trophäe – drei Stunden vor dem Ankick im Fußball-EM-Finale.

Wie sollte das englische Team angesichts dieser Vorzeichen das Schicksal bezwingen? Es kam, wie es kommen musste. König Felipe übergab Kapitän Rodri, der Speerspitze der Furia Roja, den Pokal. Kronprinz William, Kates Mann, blieb als fairer Verlierer nichts anderes übrig, als den Gewinnern die Hand zu schütteln. Spanien feierte indessen in einer Fiesta den doppelten Sporttriumph im Herzen Madrids. Felipe regiert ein Imperium, in dem der Ball rollt und rollt und rollt – im Reich des Plopp-Plopp und Tika-Taka.

E-Mails an: thomas.vieregge@diepresse.com

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