Zukunftsmusik

Schuhe zum Aufsprühen – die Zukunft der Mode hat schon begonnen

Die neuen Cloudboom-Laufschuhe der Schweizer Kultmarke On.
Die neuen Cloudboom-Laufschuhe der Schweizer Kultmarke On. On
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Mit der sogenannten LightSpray-Technologie der Kultmarke On werden nun Schuhe aus einem Guss gefertigt oder besser: aus einer Düse gesprüht. Modeaffine erinnern sich an Bella Hadid am Laufsteg von Coperni und einen Roboterarm von Alexander McQueen.

Der weit gefasste Bereich der Wearable Technology bzw. des innovationsbasierten Modemachens hat in den letzten Jahren wiederholt Quantensprünge gemacht. Waren einst blinkende Sakkoärmel, die eingehende Anrufe anzeigten, noch State-of-the-Art, so sind die eingesetzten Technologien längst subtiler geworden, haben ihren Gadget-Charakter abgelegt und führen zu echten innovationsbasierten Minirevolutionen.

A propos Gadget-Charakter aber: Natürlich gibt es weiterhin solche (Runway-)Impulse wie das Finale der Modeschau, mit der sich das Pariser Label Coperni in die Herzen der Social-Media-Viralität bugsierte. Die Designer Sébastien Meyer und Arnaud Vaillant sprühten Supermodel Bella Hadid auf dem Laufsteg aus kleinen Düsen ein Kleid auf den Körper, das zumindest bis zum Ende der Show seine Wirkung als Aufmerksamkeitsmagnet entfaltete.

Finale der Coperni FS2023-Modeschau in Paris: Bella Hadid wird besprüht.
Finale der Coperni FS2023-Modeschau in Paris: Bella Hadid wird besprüht.Coperni

Elastische High-Tech-Laufschuhe

Mode-Insider deuteten den Auftritt damals als Rückverweis auf eine legendäre Kollektion von Alexander McQueen für die Sommersaison 1999: Ein Roboterarm besprayte live am Laufsteg defilierende Models, das war damals ein unerhörtes Innovationsbekenntnis.

Und nun lässt die Schweizer Laufschuhmarke On also wissen, dass sie eine neue Verfahrensmethode namens LightSpray entwickelt habe. Nicht aus einem 3-D-Drucker kommt der elastische High-Tech-Laufschuh namens Cloudboom Strike LS, sondern aus einer Spraydüse. Das Ergebnis soll sich elastisch dem Fuß anpassen, für Halt sorgen und ohne Schuhbänder auskommen.

Das Entwicklerteam ließ sich von einer Halloween-Dekoration inspirieren, oder genauer einem Video, das zeigte, wie mit einer Heißklebepistole ein Spinnennetz hergestellt werden kann. Die verfeinerte, weiterentwickelte Version lässt in der neuen Technologie nun einen Roboterarm, ein hauchdünnes Gewebe als Obermaterial aufbringen. Die nun zur Marktreife gebrachten Modelle wurden in den vergangenen Monaten, wie das Unternehmen mitteilte, bereits von Marathon-Teilnehmerinnen wie Hellen Obiri getragen. (dk)

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