Ein Geschäftsmann aus Dubai wurde mit Anleihen übers Ohr gehauen. Die Chronik eines ungewöhnlichen Betrugs. Und was Raiffeisen damit zu tun hat.
Der Raiffeisen-Manager dürfte nicht schlecht gestaunt haben, als plötzlich ein Mann vor ihm stand und wissen wollte, wo ein millionenschwerer Fonds abgeblieben ist. Der Mann handelte im Auftrag eines Geschäftsmannes aus Dubai und klopfte ohne Termin bei der Bank an. Die Dokumente, die er vorlegte, trugen zwar Raiffeisen-Logos, doch die waren alles andere als echt.
Es wirkt wie ein Taschenspielertrick, würde es nicht um einen dreistelligen Millionenbetrag gehen und wäre das Opfer nicht gleich mehrmals hereingefallen. Mit der Suche nach dem Geld beginnt eine Odyssee von Dubai über Ungarn, die Türkei sowie Italien und endet schließlich in Österreich. Hier fragen sich etliche Involvierte, wie man so dreist Unsummen erbeuten konnte.
Libanesischer Anwalt will Anleihen in Österreich gefunden haben
Dass Geschäftsleute aus dem arabischen Raum selbst bei einer Insolvenz nicht lockerlassen, um sich ihr Geld zurückzuholen, ist aus der Causa Signa und René Benko bekannt. Ähnlich nimmt auch diese Geschichte ihren Anfang.