Die Straße rund um den New Yorker Trump Tower wird seit dem Attentatsversuch gegen den Präsidentschaftskandidaten schwer bewacht. Im Tower selbst finden seine Anhänger Motive für Selfies und Devotionalien. Ein „Presse“-Reportage aus New York City.
New York. Der Tisch Nummer 45 ist so klein, dass gerade einmal zwei Getränke darauf Platz haben. Rechts und links davon zwei lederne Sessel – und hinter der Sitzecke ein überdimensioniertes Portraitbild von Donald Trump, dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Der Kellner zeigt zum Tisch 45 mit einer besonders ausladenden Geste. Kein Zweifel, was er damit sagen möchte: Die Sitzecke gehört zu den beliebtesten Plätzen hier in der Bar im Trump Tower, direkt an der 5th Avenue in New York City. Doch an diesem Montagabend ist die Bar – auch sie heißt 45 – nicht sonderlich belebt. Nur einzelne Tische sind besetzt, die Gäste unterhalten sich mit gedämpfter Stimme, laut ist hier nur ein Paar, das über J.D. Vance spricht – dem eben erst gekürten Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner.
Am Sonntag, nur kurze Zeit nach dem Anschlagsversuch auf Donald Trump in Pennsylvania, fand sich eine Unterstützergruppe vor dem Trump Tower in New York ein. „Trump – König der Vereinigten Staaten“, stand etwa auf einem Transparent, „Trump hat gewonnen“ auf einem anderen; der als „Naked Cowboy“ bekannte Sänger Robert Burck gab eine Art Konzert, Autokorsos zogen um die Häuserblocks. Seit Sonntag ist die Straße rund um den Trump Tower schwer bewacht. Barrieren wurden aufgestellt, bewaffnete Sicherheitskräfte stehen am Eingang. Es bestehe ein erhöhtes Risiko, was politische Gewalt betreffe, heißt es vonseiten der New Yorker Stadtverwaltung. Bewacht werden mittlerweile alle Gebäude in der Stadt, die mit Trump in Verbindung gebracht werden.
![Vor dem Trump Tower wurden Barrieren aufgestellt.](https://img.diepresse.com/public/incoming/s32no0-trump-tower.jpg/alternates/FREE_1200/trump%20tower.jpg)