Wehrdienst

Israels Armee schickt Ultraorthodoxen bald Einberufungen

Viele Israelis empfinden es als ungerecht, dass ultraorthodoxe Juden bisher keinen Dienst an der Waffe leisten sollten.
Viele Israelis empfinden es als ungerecht, dass ultraorthodoxe Juden bisher keinen Dienst an der Waffe leisten sollten.Imago / Amos Ben Gershom/israel Gpo
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Jahrzehntelang galten für Strengreligiöse Ausnahmen. Die wurden nun vom Höchstgericht gekippt.

Ultraorthodoxe Männer in Israel müssen schon bald mit Vorladungen der Armee rechnen. Das Militär wolle ab Sonntag Einberufungsbescheide an Strengreligiöse schicken, teilte die Armee mit. Wie viele Männer sie anschreiben werde, um am Auswahlverfahren für die kommende Rekrutierung teilzunehmen, sagte die Armee nicht. Laut einem kürzlich ergangenen Urteil des höchsten Gerichts müssen nun auch ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst verpflichtet werden.

Jahrzehntelang galten Ausnahmen für sie. Diese liefen jedoch aus und der Regierung gelang es nicht, ein Gesetz zu verabschieden, um die Erleichterungen für die Strengreligiösen zu zementieren.

Drastischer Mangel an Soldaten

Die Armee hatte zuletzt angesichts des monatelangen Kriegs gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen eindringlich vor einem drastischen Mangel an kampffähigen Soldaten gewarnt. Zudem empfinden es viele Israelis als ungerecht, dass ultraorthodoxe Juden bisher keinen Dienst an der Waffe leisten sollten und von gefährlichen Kampfeinsätzen ausgenommen waren. Viele Ultraorthodoxe empfinden den Militärdienst als Bedrohung ihres frommen Lebensstils, unter anderem weil Frauen und Männer gemeinsam dienen. (APA)

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