US-Demokraten

Joe Biden: Ein Präsident in Isolation

Joe Biden bei der Ankunft in Delaware.
Joe Biden bei der Ankunft in Delaware. Reuters/Tom Brenner
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Hochrangige Parteifreunde drängen den politisch und gesundheitlich angeschlagenen Joe Biden zum Rückzug. Der Abgeordnete Eric Swalwell sagt: „Wenn wir weiter so im Fokus stehen, verlieren wir.“

Steif, langsam und fragil: Die Fotos, wie Joe Biden aus dem „Beast“, der Präsidenten-Limousine steigt, waren symptomatisch. Der Präsident ist nicht mehr nur politisch angeschlagen, er ist es auch gesundheitlich. Eine Corona-Infektion zwang ihn zum Abbruch einer Wahlkampftour in Nevada. In seinem Strandhaus in Rehoboth Beach in Delaware will er sich nun über das Wochenende auskurieren und in der Quarantäne über seine ins Wanken geratene Kandidatur nachdenken.

In Las Vegas hat Biden Einblick in seine Psyche gegeben. Er zitierte ein geflügeltes Wort Harry Trumans: „Wenn du in Washington einen Freund suchst, leg dir einen Hund zu.“ Das Diktum trifft die Stimmung rund um den Präsidenten. 56 Prozent der Demokraten treten für einen Rückzug Bidens ein. Zwei führende Demokraten, Senatsführer Chuck Schumer und Hakeem Jeffries als Fraktionsführer im Repräsentantenhaus, haben ihn hinter den Kulissen mit der zunehmenden Aussichtslosigkeit seiner Wiederwahl-Kampagne konfrontiert – und mit der Perspektive, auch die Mehrheit in beiden Kongresskammern zu verlieren.

Im Repräsentantenhaus ging die Partei bis vor Kurzem von der Prämisse aus, die Mehrheit von den Republikanern zurückzuerobern. Im Senat haben die Republikaner gute Chancen, die Kontrolle zu übernehmen. Für die Demokraten wäre dies ein Debakel ohnegleichen: der Verlust aller Institutionen der Macht.

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