Das drittes KP-Plenum macht klar: China wird seine Ressourcen weiter auf High-Tech-Innovation fokussieren, während die Bevölkerung wegen der Wirtschaftskrise Aussichtslosigkeit plagt und sich auf einen österreichischen Ökonomen beruft.
Der Kontrast ist eklatant: Hinter verschlossenen Türen beriet sich die Führung der Kommunistischen Partei Chinas diese Woche über die wirtschaftliche Zukunft des Landes. Monatelang war das Dritte Plenum des 20. Zentralkommitees der KP vorbereitet – und herbeigesehnt – worden. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage florierten Debatten zwischen Unterstützern der Parteilinie und Verfechtern marktwirtschaftlicher Reformen.
Außerhalb der hohen Mauern rund um Parteichef Xi Jinping verliehen viele Chinesen dem zunehmenden Gefühl der Aussichtslosigkeit in einem neuen Begriff Ausdruck: die Abfallzeit der Geschichte. Im Internet diskutierten sie, ob China in eine Periode des Abschwungs eingetreten sei, in der die Arbeitsbevölkerung und Investoren nur mehr die Option hätten aufzugeben.