Niederösterreich-Wahl: „Mein Beruf ist Hausfrau“

Barbara Rosenkranz stellte sich dem „Presse“-Chat.

Wien (red.). Am 9. März wählt Niederösterreich einen neuen Landtag, im Vorfeld stellte sich FPÖ-Spitzenkandidatin Barbara Rosenkranz am Freitag im „Presse“-Chat den Fragen. Dabei interessierten sich die User auffallend stark für das Privatleben von Rosenkranz. Warum diese als Beruf Hausfrau angebe, wollte etwa Userin „Singlemami“ wissen. Die Antwort von Rosenkranz: Zwar sei die Ausübung eines politischen Mandats eine hohe Ehre. Aber „mein bürgerlicher Beruf ist tatsächlich Hausfrau“ – auch wenn es mit der Ausweitung der politischen Tätigkeit zu einem Rollenwechsel mit dem Mann gekommen sei. Und was würde Rosenkranz sagen, wenn ihre (insgesamt zehn) Kinder an Wehrsportübungen teilnehmen? „Meine Kinder spielen sehr erfolgreich Handball und Fußball“, so die schlichte Antwort der FPÖ-Frau.

Doch es wurde auch über Politik geredet: Rosenkranz meinte, es sei erwartbar gewesen, dass die Zahl der Aufgriffe Illegaler durch die Schengen-Erweiterung sinke. „Wenn nicht systematisch kontrolliert werden kann, kann nicht aufgegriffen werden.“ Einmal mehr sprach sich Rosenkranz auch gegen die von Landeshauptmann Erwin Pröll initiierte Förderung von Hermann Nitsch aus.

Causa Winter: Nicht applaudiert

Kritik übte Rosenkranz an den Islam-feindlichen Aussagen der Grazer FPÖ-Kandidatin Susanne Winter. So habe die gesamte FPÖ-Spitze schon beim Fallen der Aussage diese für einen Fehler gehalten und nicht applaudiert. Der Islam sei eine Weltreligion, dem Respekt gebühre. Die Islamisierung Europas lehne man aber klar ab.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2008)

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