Die Marke Sport Eybl verschwindet. Der heimische Sporthandel erwartet, dass "qualitätsorientierte Kunden" nach Alternativen suchen.
Nach dem vergangene Woche verkündeten Aus für die Marke Sport Eybl und Sports Experts wittert der heimische Sportfachhandel seine "große Chance". Für die rund 1900 Mitarbeiter von Sport Eybl/Sports Experts ist hingegen nicht klar, wie sich der Umbau zur Diskontermarke Sports Direct auf die Beschäftigtenzahl auswirken wird.
Nachdem der britische Eigentümer sich seit der Eybl-Komplettübernahme Anfang April noch nicht zur Zukunft seiner neuen Österreich-Tochter geäußert hat, ist die Gewerkschaft alarmiert. GPA-Gewerkschafter Manfred Wolf wollte aber auf APA-Anfrage nicht über einen möglichen Jobabbau spekulieren: "Die Informationslage ist noch zu dünn."
"Keine Überraschung"
"Das Verschwinden der Marke Eybl ist leider wirklich keine Überraschung, sondern ein logischer Schritt aus Sicht von Sports Direct, auf die eigene Marke zu setzen und vor allem über den Preis zu punkten", so Sport-2000-Vorstand Holger Schwarting in einer Aussendung.
Sport 2000
"Mit der Umwandlung von Eybl in Sports Direct wird ein etablierter Qualitätsanbieter innerhalb kürzester Zeit durch einen Diskonter ersetzt. Qualitätsorientierte Kunden werden bei der Deckung ihrer Nachfrage nach Alternativen suchen", so Schwarting. Dies sei für den fachhandelsorientierten Einzelhändler "eine große Chance". Sport 2000 ist eine Fachhändlergemeinschaft mit Sitz im oberösterreichischen Ohlsdorf. 215 Händler mit 351 Geschäften erzielten 2013 österreichweit einen Umsatz von 438 Millionen Euro.
(APA)