Tirol-Wahl: "Freie Tiroler" geben auf

(c) APA (Robert Jaeger)
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Die "Freie Partei Tirol" wird nicht bei der Landtagswahl antreten. Obmann Willi Tilg ruft seine Anhänger dazu auf, VP-Landeshauptmann Herwig van Staa zu wählen. Die Partei soll aber weiter bestehen.

Die "Freie Partei Tirol" (FPT) rund um den ehemaligen Tiroler FP-Obmann Willi Tilg wird bei der Landtagswahl am 8. Juni nicht antreten. Tilg begründete den Schritt am Freitag mit finanziellen Überlegungen: "Wir haben nicht die Mittel wie andere Parteien, die sowohl Parteienförderung als auch Wahlkampfkostenerstattung bekommen, zum anderen hat uns der Ausstieg unseres ursprünglichen Bündnispartners BZÖ voll zur Unzeit erwischt, so knapp vor der Wahl".
Die FPT hatte sich ursprünglich mit dem BZÖ zur Wahl-Liste "Bündnis Freier Tiroler" zusammengeschlossen. Mitte April sprang das BZÖ aber überraschend ab. Die "Freien" mussten daher neue Unterstützungserklärungen sammeln, um zur Wahl antreten zu können. Dies soll aber nicht der Grund für den Ausstieg sein: Man habe mittlerweile in allen Bezirken die notwendigen Unterschriften gesammelt, erklärte Tilg.

Er rief seine Anhänger dazu auf, Landeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP) zu wählen: "Wenn ich nicht persönlich antrete und die Tiroler Stabilität, Sicherheit und Kontinuität wollen, dann sollten sie den vertrauenswürdigsten Politiker Tirols wählen, das ist der Landeshauptmann Herwig van Staa".

Tilg zeigte sich überzeugt, dass er ein respektables Wahlergebnis erzielt hätte. Er habe aus allen Bezirken und allen Schichten der Bevölkerung Zuspruch und Unterstützung erhalten. Allerdings sei die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Tiroler Landtag unter den vorliegenden Umständen nur schwer zu nehmen. Bevor er das verfügbare Geld "vernichte", verzichte er daher lieber auf die Kandidatur und gebe es den Unterstützern zurück.

Die "Freie Partei Tirol" soll jedenfalls weiter bestehen bleiben. Man wolle bei kommenden Wahlen antreten, so Tilg. Als außerparlamentarische Partei werde die FPT für die Anliegen der Menschen offen sein und versuchen, diesen Anliegen Stimme und Gehör zu verschaffen.


(APA/Red.)

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