Aus Junta-Kreisen heißt es, Yingluck Shinawatra wäre nie verhaftet, sondern nur zu einer Befragung vorgeladen worden.
Die nach dem Militärputsch in Thailand internierte Ex-Regierungschefin Yingluck Shinawatra soll wieder auf freiem Fuß sein. Das verlautete am Sonntag aus Junta-Kreisen. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht.
Yingluck, die vor gut zwei Wochen in einer umstrittenen Gerichtsentscheidung des Amtes enthoben worden war, sei nie festgehalten worden, hieß es. Sie sei nur zu einer Befragung vorgeladen worden. Sie hatte sich am Freitag wie verlangt dem Militär gestellt.
Nach Angaben des staatlichen Senders MCOT hat das Königshaus den Militärputsch inzwischen gebilligt. Armeechef Prayuth Chan-ocha werde am Montag in einer Zeremonie mit Zustimmung des Königshauses als Chef des Militärrats bestätigt. Der "Rat für nationalen Frieden und die Aufrechterhaltung der Ordnung" benannte sich am Sonntag um in "Nationalen Rat für Frieden und Ordnung" (NCPO). Das sei klarer und grammatikalisch besser, hieß es.
Der Rat richtete per Dekret ein Militärgericht ein. Es soll alle Verstöße gegen Befehle des Militärrates ahnden, ebenso wie Anklagen wegen Majestätsbeleidigung. Damit schränkte das Militär die Zuständigkeit der zivilen Gerichte ein, der einzigen noch unabhängig vom Militär agierenden Institutionen.
(APA/dpa)