Totes Baby in Zug: U-Haft über Studentin verhängt

Eine südkoreanische Studentin soll in einem Zug der ÖBB ein Baby zur Welt gebracht und dann getötet haben. Das tote Baby wurde in München entdeckt.

Über die Mutter des toten Neugeborenen, das in der Nacht auf vergangenen Dienstag in einem ÖBB-Zug in München gefunden wurde, ist die Untersuchungshaft verhängt worden. Das sagte eine Sprecherin des Wiener Landesgerichts am Montag. Haftgrund sei Fluchtgefahr. Gleichzeitig wurde gemäß den Bestimmungen eine Kaution von 5000 Euro festgesetzt.

Die 21-jährige Südkoreanerin wurde am vergangenen Freitag von der Wiener Polizei festgenommen. Das tote Baby war in München im Mistkübel einer Toilette des aus Wien gekommenen Railjet entdeckt worden. Die Verdächtige und ihre Freundin waren an jenem Montag mit Interrail-Tickets von Budapest über Wien nach München unterwegs gewesen, allerdings in verschiedenen Abteilen.

In Wien stieg die Freundin dann aus. So konnte die Frau auch das Kind unbemerkt auf der Zugtoilette zur Welt bringen. Sie habe dann noch das Blut notdürftig weggewischt und das Neugeborene in dem Mistkübel "entsorgt", bevor sie ihre Freundin per Handy kontaktierte, um sich dann wieder mit ihr in Wien zu treffen. Zu ihrer Verteidigung sagte die Südkoreanerin, dass das Kind bei der Geburt nicht geschrien habe und schon tot gewesen sei. "Die erste Beschau hat allerdings ergeben, dass das Baby sehr wohl lebte", sagt ein Polizeisprecher.

Die Frau wurde am Freitagnachmittag am Bahnhof Wien-Meidling festgenommen, als sie in einen Zug nach Prag steigen wollte. Auf die Spur der Frau war man über ihre Kreditkarte gekommen. Sie und eine Freundin hatten im Internet Zugreisen nach Osteuropa gebucht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Totes Baby im Zug: Studentin aus Südkorea verhaftet

Die Mutter des getöteten Neugeborenen wurde festgenommen. Sie soll den Buben im Großraum Wien im Zug geboren und erstickt haben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.