Erste Promi-Einbürgerungen seit drei Jahren beschlossen

'OESTERREICHISCHES EHRENKREUZ FUER WISSENSCHAFT UND KUNST 1.KLASSE' HAIM HARARI
'OESTERREICHISCHES EHRENKREUZ FUER WISSENSCHAFT UND KUNST 1.KLASSE' HAIM HARARIAPA
  • Drucken

59 Personen erhalten wegen bemerkenswerter Leistungen die Staatsbürgerschaft. Darunter sind der Physiker Haim Harari und der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis.

Nach drei Jahren Pause gibt es wieder sogenannte "Promi-Einbürgerungen". Die Regierung segnete im heutigen Ministerrat eine Liste mit 59 Personen ab, die wegen bemerkenswerter Leistungen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten.

Dass es so ungewöhnlich lange gedauert hat, bis wieder aus besonderen Gründen die Staatsbürgerschaft verliehen wird, hängt unter anderem damit zusammen, dass auf Initiative des früheren Integrationsstaatssekretärs und heutigen Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP) erstmals ein Kriterien-Katalog gebastelt wurde. Diesem wurden die gesamt 130 Anträge unterzogen. 59 der Ansuchen erfüllten die Voraussetzungen.

Bedingung für solch eine bevorzugte Einbürgerung ist, dass eine Einbürgerung der Person aufgrund deren "bereits erbrachten und noch zu erwartenden außerordentlichen Leistungen im besonderen Interesse der Republik liegt". Die jeweils zuständigen Ministerien müssen bei den Anträgen prüfen, ob die Voraussetzungen für eine beschleunigte Einbürgerung erfüllt sind. Anschließend entscheidet noch der Ministerrat.

Sportler größte Gruppe

Besonders groß ist - wie schon des öfteren - die Gruppe der Sportler, wenngleich die ganz prominenten Namen fehlen. Immerhin ist mit der aus Polen stammenden Seglerin Jolanta Ogar eine seriöse Anwärterin für olympisches Edelmetall dabei. Aus dem Bereich Wirtschaft prominenter Neu-Österreicher ist Lidl-Generaldirektor Christian Karnath, der aus Berlin stammt. Kulturelle Gründe hat etwa die Einbürgerung des Schauspieler Gideon Singerdes, des Dirigenten Andres Filipe Orozco Estradasowie der Georgierin Ketevan Papeva, Solotänzerin an der Wiener Staatsoper. Zu den bekannten Wissenschaftern auf der vom Ministerrat beschlossenen Liste zählt Physiker Haim Harari, der in Österreich auch als Vorsitzender des Exekutivaussschusses der Elite-Uni IST bekannt wurde.

Das Spezielle an den "Promi-Einbürgerungen" ist, dass bei ihnen keine Wartezeit auf die Staatsbürgerschaft besteht. In allen anderen Fällen, selbst bei sonstigen privilegierten Gruppen wie EU-Bürgern und besonders gut Integrierten müssen mindestens sechs Jahre auf den österreichischen Pass gewartet werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.