Rom bekämpft Magersucht

Entwurf sieht Strafen für Anstiftung zum Hungern vor.

Rom. Italienische Parlamentarierinnen haben einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Strafe für „Anstiftung zur Magersucht“ vorsieht. Personen, die auf Webseiten Schlankheitswahn verherrlichen, sollen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden können. Vorgesehen sind auch Geldstrafen bis zu 100.000 Euro. Das berichtete die italienische Tageszeitung „La Repubblica“.

Immer mehr Mädchen im Alter von neun und zehn Jahren leiden nach Angaben von Experten an Essstörungen. „Man muss gegen Webseiten vorgehen, die den Schlankheitswahn propagieren und den Mädchen Ratschläge erteilen, wie man am besten hungert. Das ist ein Weg, um Teenager zum Selbstmord zu treiben“, warnte die Verfasserin des Entwurfes, die Parlamentarierin Michela Marzano. Sie hatte selbst an Magersucht gelitten. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.08.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.