Die legendäre Schauspielerin Lauren Bacall ist am Dienstag in New York gestorben. Sie wurde 89 Jahre alt.
Lauren Bacall, eine der großen Schauspielerinnen aus Hollywoods goldener Ära, ist tot. Sie sei am Dienstag "friedlich" in ihrer Wohnung in New York gestorben, wie die Organisation "Bogart Nachlass" unter Berufung auf die Familie Bacalls mitteilte. Mit "tiefer Trauer aber auch großer Dankbarkeit für ihr erstaunliches Leben" werde ihr Tod bekannt gegeben, hieß es. Bacall wurde 89 Jahre alt. Zuvor hatte die Nachrichten-Website TMZ berichtet, die Hollywood-Legende sei den Folgen eines Schlaganfalls erlegen.
Mit ihrer rauchigen Stimme, einer schlanken Figur und markanten Gesichtszügen hob sich Bacall von vielen Schauspielerinnen ihrer Zeit ab. Sie spielte in mehr als 30 Filmen mit, unter anderem in Klassikern wie "Tote schlafen fest", "Wie angelt man sich einen Millionär" und "Mord im Orient-Express". Ihr Leinwanddebüt gab sie 1944 unvergesslich an der Seite ihres späteren Ehemannes Humphrey Bogart in Howard Hawks "Haben und Nichthaben". 2009 wurde sie mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Hollywood-Legende Lauren Bacall mit 89 Jahren gestorben Reuters
Spätwerk: "Dogville" und "The Walker"
Die Schauspielerin war gerade 19, als sie "Casablanca"-Star Humphrey Bogart begegnete. Sie waren elf Jahre miteinander verheiratet, bis zu dessen Tod im Jahr 1957 an Kehlkopfkrebs. Die gebürtige New Yorkerin und Bogart hatten einen Sohn und einer Tochter. Mit ihrem zweiten Ehemann, Schauspieler Jason Robards, hatte sie einen weiteren Sohn.
Nach Bogarts frühem Tod zog sie von Hollywood zurück nach New York. Dort wurde Bacall auch in zahlreichen Bühnenauftritten auf dem Broadway gefeiert.
Die Hollywood-Legende Lauren Bacall ist tot. Sie starb am Dienstag in New York mit 89 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles. (c) Reuters (CHRISTINE GRUNNET)
Filmstar Humphrey Bogart prägte ihr Leben. Die Schauspielerin war gerade 19, als sie dem "Casablanca"-Star begegnete. Sie waren elf Jahre miteinander verheiratet, bis zu dessen Tod im Jahr 1957 an Kehlkopfkrebs. (c) APA/UPI
Die gebürtige New Yorkerin und Bogart hatten einen Sohn und eine Tochter. Mit ihrem zweiten Ehemann, Schauspieler Jason Robards, hatte sie einen weiteren Sohn. Im Bild: Bacall mit Sohn Stephen Bogart und dessen Familie 2003. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Nach Bogarts frühem Tod zog sie sich von Hollywood zurück nach New York. Dort wurde Bacall auch in zahlreichen Bühnenauftritten auf dem Broadway gefeiert. Mit 85 Jahren bekam sie den Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk. Insgesamt spielte Bacall in mehr als 30 Filmen mit. DiePresse.com hat ihre bekanntesten Filme zusammengestellt. (c) REUTERS (� Fred Prouser / Reuters)
Mit Bogart begann auch Bacalls Filmkarriere. "Haben Sie mal Feuer?", war der berühmte Satz in der Anfangsszene der Hemingway-Verfilmung "To Have and Have Not". (c) imago stock&people (imago stock&people)
Der nächste gemeinsame Film des Paares ist ein Klassiker des Genres Film noir: Der Krimi "The Big Sleep" basiert auf einer Vorlage von Raymond Chandler. Bei beiden Filmen führte Howard Hawks Regie. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Bacall und Bogart drehten noch zwei weitere Filme zusammen: "Das unbekannte Gesicht" und im Jahr darauf den John-Huston-Klassiker "Gangster in Key Largo" (im Bild). (c) imago/AD (imago stock&people)
Anfangs versuchten Produzenten noch, Bacall den Stempel des coolen Sex-Symbols aufzudrücken. Aber sie war mehr als cool, sie meisterte auch das Komödienfach, wie sie mit dem Comedy-Kassenschlager "Wie angelt man sich einen Millionär" an der Seite von Marilyn Monroe und Betty Grable bewies. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Mit Paul Newman spielte sie in dem Thriller um einen verschwundenen Millionär mit. (c) imago/ZUMA/Keystone (imago stock&people)
In Sidney Lumets Verfilmung des gleichnamigen Krimis von Agatha Christie überzeugte sie auch die letzten Zweifler von ihrer Vielseitigkeit. (c) imago stock&people (imago stock&people)
John Wayne konnte sie für seinen letzten Film "The Shootist" gewinnen. Regie führte Don Siegel. (c) imago/United Archives (imago stock&people)
Peter Ustinov besetzte sie in der Agatha Christie-Adaption, in der er selbst den legendären Privatdetektiv Hercule Poirot mimte. Immer wieder arbeitete Bacall auch fürs Fernsehen: So war sie neben Gregory Peck in "The Portrait" (1992) und mit Alec Guinness in dem TV-Film "Auf fremdem Felde" (1993) zu sehen. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Eine weitere Charakterrolle spielte sie in der Liebeskomödie neben Barbra Streisand. Dafür wurde sie das einzige Mal für den Oscar nominiert. Doch der Nebenrollen-Oscar ging an Juliette Binoche für "Der englische Patient". (c) imago stock&people (imago stock&people)
Auch mit ergrauten Haaren trat die Schauspieler in ihren letzten Jahren noch vor die Kamera. Mit Nicole Kidman war sie 2003 in Lars von Triers in minimalistischer Theaterdekoration gedrehten Spielfilm zu sehen.
In Paul Schraders Film spielte sie eine ältere Dame, die die Begleitung eines homosexuellen Gigolos (Woody Harrelson) schätzt. Ihren letzten Filmauftritt hatte Bacall im Liebesdrama "Farben der Liebe" (2012), der direkt auf DVD erschien. (c) imago stock&people (imago stock&people)
Auch am Broadway feierte Bacall Erfolge: Für ihre Darstellung in "Applause", der Bühnenversion eines Betty-Davis-Films, und der Komödie "Woman of the Year" wurde sie 1970 und 1981 mit je einem Tony-Preis belohnt. Im Bild: Bacall mit Bogart 1955 (c) imago stock&people (imago stock&people)
Die Hollywood-Legende und ihre wichtigsten Filme
Auch mit ergrauten Haaren trat die Schauspieler in den letzten Jahren noch vor die Kamera. Mit Nicole Kidman war sie 2003 in dem Thriller "Dogville" zu sehen. Lars von Trier holte sie 2005 für "Manderlay" vor die Kamera.
In Paul Schraders "The Walker" (2007), einem Remake von "Ein Mann für gewisse Stunden", spielt sie eine ältere Damen, die die Begleitung eines homosexuellen Gigolos schätzt.
In memoriam Lauren Bacall ändert ORF 2 zu Mariä Himmelfahrt, am Freitag, dem 15. August 2014, sein Programm und zeigt um 23.05 Uhr den Agatha-Christie-Klassiker "Mord im Orient-Express"