Immobilien: Buwog zahlt KESt-freie Dividende

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Der Börsenneuling, der auf Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich spezialisiert ist, hat im Vorjahr einen Gewinn von 112 Mio. Euro erzielt.

Wien. 69 Cent pro Aktie sollen Buwog-Aktionäre im Oktober erhalten. Das entspricht einer Dividendenrendite von 4,7 Prozent bezogen auf den Schlusskurs von Ende August. Damit zählt die Buwog, die Ende April von der Immofinanz abgespalten worden ist, zu den dividendenstärksten Papieren an der Wiener Börse.

Die Auszahlung der Dividende erfolgt als „Einlagenrückzahlung gemäß §4 Abs.12 Einkommensteuergesetz“. Das bedeutet, dass sie für österreichische Privatanleger KESt-frei ist. Eine KESt-freie Ausschüttung werde noch „viele Jahre“ möglich sein, versprach Buwog-Chef Daniel Riedl. Auch die Immofinanz hatte in den vergangenen Jahren auf diese Art Dividenden ausgeschüttet. Heuer nimmt die Immofinanz jedoch keine Ausschüttung vor, da die Buwog als Dividende für heuer gilt. Jeder Immofinanz-Aktionär hatte Ende April nämlich einen entsprechenden Anteil an Buwog-Aktien erhalten.

Guter Start für Aktie

Der Kurs der Buwog, die auf Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich spezialisiert ist, entwickelte sich– im Gegensatz zum ATX, der von der Russland-Ukraine-Krise gebeutelt wurde– seit dem Börsengang gut. Die Zahlen, die die Buwog nun präsentierte, waren Pro-forma-Zahlen: Es wurde davon ausgegangen, dass die Buwog schon ab Mai 2013 eigenständig gewesen wäre. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Nettogewinn von 112 Mio. Euro erzielt.

Für das laufende Geschäftsjahr (per April 2015) erwartet man eine Verbesserung des Recurring FFO– eine Maßzahl für die Cash-Generierung– von 69,2 auf mindestens 75 Mio. Euro. In Österreich setzt man eher auf den Verkauf von Einzelwohnungen– geplant sind jährlich 500 verkaufte Einheiten, in Deutschland will man tendenziell zukaufen. Durch den Zukauf der Wohnbaugesellschaften DGAG und Apollo im abgelaufenen Quartal ist der Immobilienwert des Unternehmens auf 3,5 Mrd. Euro gestiegen.

Den Aktionären gefielen die Zahlen: Die Aktie schoss kurzzeitig auf über 15 Euro und damit auf ein Allzeithoch empor. Am Nachmittag fiel sie aber in einem schwachen Umfeld wieder zurück. (b.l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2014)

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