Ein Kandidat für die Parlamentswahl am Sonntag entging nur knapp einem Mordversuch. Dank einer Schutzweste kam er mit einem Schock davon.
Die Sache wäre wohl anders ausgegangen, hätte Wolodimir Borysenko keine Schutzweste getragen: Der ukrainische Politiker, der Premier Arseni Jazenjuk nahesteht, wurde in der Nacht auf Dienstag Opfer eines Anschlags. Zunächst wurde auf ihn geschossen, als er gerade sein Haus in Borispol, einer Schlafstadt nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew verließ. dann wurde auch noch ein offenbar selbst gebastelter Sprengsatz in seine Richtung geworfen. Er habe nur dank der Schutzweste überlebt, hieß es am Dienstag aus seiner Partei. Diese trägt er, seit er via Telefon Todesdrohungen erhalten habe.
Borysenko erlitt einen Schock und wurde zur Behandlung in ein Spital gebracht. Der Politiker tritt bei der Parlamentswahl am kommenden Sonntag an. Gewaltsame Zwischenfälle wie dieser waren im Vorfeld befürchtet worden, sie sind aber bis zum Montagabend ausgeblieben. Die Wahl folgt auf den Umsturz in Kiew im Februar, bei dem der Moskau-treue Präsident Viktor Janukowitsch gestürzt wurde, und der Wahl des Schokoladen-Fabrikanten Petro Poroschenko zu dessen Nachfolger im Mai.
(APA/Reuters)