Israel: Soldaten erschießen palästinensischen Bauern

(c) AP (Bernat Armangue)
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Israelische Soldaten haben im nördlichen Westjordanland einen Palästinenser erschossen. Die Angaben über die Hintergründe sind widersprüchlich. Der Armee zufolge war der Mann bewaffnet.

Im nördlichen Westjordanland haben israelische Soldaten am Mittwoch einen Palästinenser erschossen. Wie der palästinensische Rundfunk meldete, waren die Soldaten in den frühen Morgenstunden zu einer Razzia in das Dorf Yamun bei Jenin eingedrungen. Der 68-jährige Palästinenser war mit einer Taschenlampe aus dem Haus gekommen, weil er in der Nähe seines Treibhauses verdächtige Geräusche gehört hatte. Daraufhin hätten ihn die Soldaten erschossen, berichtete seine Familie.

Ein israelischer Armeesprecher in Tel Aviv sagte hingegen, der Mann sei bewaffnet gewesen und habe auf die Truppe geschossen. Erst danach hätten die Soldaten das Feuer erwidert. Sie hätten auch Munition gefunden. Man prüfe palästinensische Berichte, wonach der schwer verletzte Mann verblutet sei, weil die Soldaten den Sanitätern erst nach zwei Stunden den Zugang erlaubt hätten. Das israelische Militär dementierte das. Die Soldaten hätten dem Krankenwagen des Roten Halbmonds sogar den Weg gewiesen, sagte ein Armeesprecher.

Ein Sohn des Mannes, ein Mitglied des militanten Fatah-Arms Al-Aksa-Brigaden, war vor drei Jahren von der Armee getötet worden.

(APA)

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