Die Strom-Großhandelspreise sind laut dem Energiepreismonitor der Arbeiterkammer seit 2008 um 45 Prozent gesunken.
Die Arbeiterkammer (AK) stellt in ihrem neuesten Energiepreismonitor den tiefsten Strom-Großhandelspreis seit dem Start ihrer Untersuchungen im Juli 2008 fest. Zwar gab es ein Zwischenhoch zum Jahreswechsel 2011/2012, aber insgesamt seien die "Preissenkungen von keinem beobachteten Stromlieferanten zeitnah und in vollem Ausmaß an die Haushaltskunden weitergegeben" worden, so die AK am Dienstag. Zwar hätten einige Versorger ab September 2013 ihre Energiepreise für Haushaltskunden gesenkt, "diese Preissenkungen erfolgten jedoch in deutlich geringerem Ausmaß als die Preissenkung auf Großhandelsebene".
Die Preissenkung per 1. Oktober bei der EnergieAllianz - Wien Energie, EVN und Energie Burgenland - in der Höhe zwischen elf und 16 Prozent seien laut AK lediglich eine Gesamtpreissenkung von etwa zehn Prozent, weil zugleich der Grundpreis angehoben wurde. Ansonsten habe lediglich die Salzburg AG aktuell eine Preissenkung ab Neujahr angekündigt.
- Der aktuelle Strom-Großhandelspreis laut AK-Erhebung liegt 45 Prozent unter dem Wert von Juli 2008.
- EVN (-8,7 Prozent), Energie Burgenland (-6,9) und Wien Energie (-5,9) als Haushaltspreis weniger, als sie im Juli 2008 verlangten. Auch bei der Vorarlberger Kraftwerke AG (-3,7), Salzburg AG (-2,0) noch ohne der angekündigten Preissenkung, der Energie Graz (-1,8) und der Energie Steiermark (-1,7) ist dies der Fall.
- Bei der Tiwag (+ 1,6 Prozent), Energie Klagenfurt (+3,9), Kelag (+4,1), beim Verbund (+4,2), der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB; +4,9), Energie AG (+18,6) und Linz AG (+20,9) zahlt man mehr als im Juli 2008.
Auch Gaspreise deutlich gestiegen
Beim Gas hat seit Jänner 2014 außer der Tigas (-4,9 Prozent) sowie der Salzburg AG (-9,9) kein Haushaltsanbieter die Preise gesenkt, kritisiert die Arbeiterkammer weiter. Hier hat sich der Großhandelspreis seit Juli 2008 um 1,7 Prozent verringert. Die Vorarlberger Kraftwerke haben seither den Preis um sechs Prozent gesenkt - sonst haben allerdings alle Anbieter die Preise gesteigert, viele im zweistelligen Prozentbereich.
(APA)