Marcel Hirscher hat in Adelboden bereits vier Siege gefeiert. Am Wochenende könnte der Salzburger im Berner Oberland Ingemar Stenmark überholen.
Adelboden. Vor dem Weltcup-Doppelpack der Herren in Adelboden spricht fast alles für Marcel Hirscher. Der Salzburger befindet sich in bestechender Form und hat in diesem Winter bereits fünf Erfolge eingefahren. Und das Chuenisbärgli zählt noch dazu zu Hirschers absoluten Lieblingsorten: Vier Siege, zwei zweite Plätze und einen dritten Rang hat der 25-Jährige dort bereits erobert. „Adelboden ist immer wieder eine coole Geschichte, ich freu mich riesig auf diese Rennen“, sagte Hirscher vor dem Riesentorlauf (Samstag) und dem Slalom (Sonntag) im Berner Oberland. „Das ist ein richtig geiler Hang, das Gelände ist echt genial“, meinte der dreifache Gesamtweltcup-Triumphator. Ein wenig getrübt wurde Hirschers Vorfreude bei seiner Ankunft in Adelboden am Freitagnachmittag aber doch. „Plus sechs Grad, Regen, genial“, meinte Hirscher mit einem gequälten Lächeln. Schließlich liebt es der Annaberger bekanntlich besonders kalt und eisig.
Insofern ist Adelboden auch ein Test für seine neuen Atomic-Wunderwaffen, mit denen er zuletzt von Sieg zu Sieg geeilt war. „Das ist schon ein echtes Fragezeichen, ob es mit dem Speed auch bei diesen Pistenverhältnissen so gut klappt.“ Auf die Frage, was genau das Spezielle am neuen Material-Update sei, meinte Hirscher: „Wenn ich das erklären würde, wäre ich ein schöner Depp.“
Erfolgreicher in Adelboden war in der Weltcup-Historie bisher nur einer: Ingemar Stenmark. Der Schwede hat fünf Siege auf dem Konto, könnte von Hirscher also bereits an diesem Wochenende eingeholt bzw. sogar überholt werden. Hirscher: „Das spielt für mich keine Rolle. Und sollte es nicht klappen – ich komme wieder.“ (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2015)