Trotz aller Bemühungen fiel das Rennen in Bad Kleinkirchheim wie schon die Abfahrt am Samstag dem Sturm zum Opfer.
Der Weltcup-Super-G der Damen in Bad Kleinkirchheim wurde abgesagt. Das Rennen hatte wegen nötiger Pistenarbeiten nach dem Sturm und Warmwetter vom Samstag schon mit 45-minütiger Verspätung begonnen. Bereits bei der zweiten Läuferin fegten Windböen über den Kurs. Der Sturm wurde dann so stark, dass sogar der Zielbogen verweht wurde und die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Um 12.45 Uhr entschied die Rennleitung schließlich, dass eine Durchführung unmöglich ist.
Sturm machte Abfahrt am Samstag unmöglich
Bereits am Samstag hat ein Orkansturm die Absage der Abfahrt erzwungen. Der Zielraum wurde verwüstet und schließlich evakuiert, um keine Menschenleben zu gefährden. Wie stark die Schäden auf der Strecke sind, ließ sich vorerst nicht feststellen, da die Franz-Klammer-Piste wegen Sturmböen von bis zu 120 km/h gesperrt war.
Nach zwei bei guten Bedingungen durchgeführten Trainings am Donnerstag und Freitag begann es Freitagabend stark zu regnen, zugleich stiegen die Temperaturen bis Samstagfrüh in den zweistelligen Plusbereich. 14 Grad wurden gemessen. Um sechs Uhr früh legte der Orkanwind los und tobte zwei Stunden. "Es ist eigentlich eine Katastrophe. Die Sicherheitsnetze verblasen, die Kommentatorenkabinen verblasen, die Planen der Bühne zerrissen", schilderte Kriechbaum.
"Der Sturm hat mindestens gleich schlimm gewütet wie 2012, wenn nicht schlimmer", sagte OK-Chef Peter Pertl. Vor drei Jahren fegte ebenfalls ein Sturm über Bad Kleinkirchheim. Die Sicherheitssysteme hatten Schäden genommen, sogar Stützstangen der Zäune brachen. Das Freitagtraining musste daraufhin abgesagt werden, die Rennen am Wochenende gingen aber planmäßig über die Bühne.
Gegenstände durch die Luft geflogen
Auch Atle Skaardal, der Chef-Renndirektor des Internationalen Skiverbands (FIS), zeiget sich am Samstag geschockt. "Es war ziemlich brutal. Wir wollten hinauf auf die Strecke und nachschauen. Aber dann kam um sechs Uhr der Wind und hat innerhalb von zwei Stunden alles zerlegt. Jetzt sind alle ein bisschen fertig", sagte er im ORF. Als Gegenstände durch die Luft geflogen kamen, sei es lebensgefährlich geworden, weshalb die Evakuierung von Zielraum und Strecke angeordnet worden sei.
Man werde erst in ein paar Stunden, wenn der Wind nachlässt, eine genaue Übersicht über die Schäden haben. Das Organisationskomitee, so Skaardal, sei sehr motiviert, für Sonntag alles wieder instand zu setzen. Für Österreichs Speeddamen standen am rennfreien Tag leichte Aktivierung, Regenerationstraining und eventuell Volleyball auf dem Programm.
(APA)