Schauspieler Kevin James: "Schnitzel ist großartig"

Kevin James
Kevin James(c) EPA (Andreas Gebert)
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Der "King of Queens" ist mit seinem neuen Film "Kaufhaus Cop" auf Promotion-Tour durch Europa. Schauspieler und Vater Kevin James über komische Filme und das richtige Leben.

Wenn Kevin James durch Europa reist, kommt er immer wieder ins Staunen. Sein langjähriges Alter-Ego Doug Heffernan alias "King of Queens" kennt hier jeder."Klar waren wir in den USA auch ziemlich gut im Rennen, aber hier war die Serie offenbar noch viel erfolgreicher. Ich verstehe das gar nicht", wunderte sich James heute, Dienstag, im Interview zu seinem neuen Film "Kaufhaus Cop", für dessen Österreich-Premiere heute Abend er derzeit in Wien ist.

Wieder einmal gibt James den mollige Tollpatsch von nebenan. "Ich spiele gerne Typen, mit denen sich alle Leute identifizieren können. Sie sind nichts besonderes, aber sie bewältigen ihre Hürden und werden zu Helden." Alltags-Helden wie Doug Heffernan oder Action-Helden wie Paul Blart, der mutige "Kaufhaus Cop". "Ich war in diesem Film so körperlich im Einsatz wie noch nie. Ich hab alle Stunts ohne große Vorbereitung einfach gemacht", erzählt James. Abgenommen hat er dabei trotzdem nicht. "Ich esse einfach zu viel. Ich liebe Essen. Wiener Schnitzel ist großartig."

Spaß an den kleinen Dingen im Leben

Dabei war James' ursprünglicher Traumjob der des Profisportlers - und fast wäre auch etwas daraus geworden. "Aber dann kam ich irgendwie zur Stand-Up-Comedy und wusste einfach, das ist es." Auch heute noch, nach neun Jahren "King of Queens", Kino-Hits mit Will Smith und Adams Sandler und dem neuen "Kaufhaus Cop", hat James die Bühne nicht aufgegeben. Wenn sich auch die Besucherzahlen vervielfacht haben: "Am kommenden Wochenende mache ich Stand-Up in Las Vegas, da werden schon ein paar Tausend dabei sein." Die Inhalte haben sich nicht verändert: "Ich habe Spaß mit den kleinen Dingen im Leben. Über Politik weiß ich zu wenig."

Über das Leben in der Mall

Im amerikanischen Alltagsleben kennt er sich dafür umso besser aus. In der Mall etwa, die er nun zum Schauplatz seiner Action-Comedy gemacht hat, verbrachte James gute Teile seiner eigenen Kindheit und Jugend. "Ich bin praktisch im Einkaufszentrum aufgewachsen. Die Kids hängen dort herum, haben da ihr ganzes Sozialleben. Da geht man hin, um Mädchen zu sehen, um Musik zu kaufen, um zu Essen. Ich bin kein großer Shopper, das langweilt mich schnell. Aber es ist wirklich eine aufregende Energie in der Mall."

Mehr Geld bringt neue Rollen

Den Coup mit dem "Kaufhaus Cop", bei dem James nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Autor und Produzent wirkte, machte er zusammen mit Adam Sandler. Längst ist ein Vielfaches der Produktionskosten eingespielt. Für James eröffnen sich damit neue Chancen: "Ich will ja nicht immer den exakt selben Charakter spielen - auch wenn ich natürlich bestimmte Eigenschaften schon mitbringe", so der Vollblut-Komiker.

"Kings of Queen" ist passé

Doug Heffernan vermisst er nicht - sehr wohl aber das "King of Queens"-Team. "Das ist wie eine Familie, man nervt sich manchmal, aber man steht es gemeinsam durch." Nostalgisch wird er vor allem beim Gedanken an "Schwiegervater" Arthur. "Jerry Stiller ist der netteste Mensch auf dem Planeten." Nach neun Jahren sei es aber Zeit gewesen, aufzuhören. "Irgendwann beginnt man die Witze und die Geschichten zu wiederholen, das ist dem Publikum gegenüber nicht fair."

Filme müssen Tochter-tauglich sein

Nun habe er genug Zeit und genug Akzeptanz in der Kinobranche "die Filme zu machen, die mich wirklich interessieren, wo ich an die Geschichten glaube." Familientauglich sollen sie sein, jetzt wo er selbst zwei Töchter hat. "Ich will stolz sein können, wenn meine Mädchen sehen was ich mache. Schmutzige Witze, nur um Lacher zu kriegen, sind sowieso nicht mein Ding. Das können andere besser." Ihm, wie beim "Kaufhaus Cop" beim ständigen Hinfallen zuzusehen und sogar selbst einen kleinen Cameo-Auftritt zu haben, amüsiert die Töchter jedenfalls köstlich.

(APA)

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