Der Unternehmer Arkadi Rotenberg ist ein Judo-Partner des russischen Präsidenten und steht auf der EU-Sanktionsliste. Die Fertigstellung der Brücke ist für 2018 geplant.
Russland will die vergangenes Jahr annektierte ukrainische Halbinsel Krim nun auch de facto mit dem russischen Festland verklammern: Es soll eine Brücke gebaut werden, und zwar von einem Oligarchen, der ein Vertrauter von Russlands Präsidenten Wladimir Putin ist. Die Firma Strojgasmontash (SGM) solle das Bauwerk bis Dezember 2018 fertigstellen, erklärte die Regierung in Moskau am Freitag.
Besitzer von SGM ist der 63-jährige Arkadi Rotenberg, ein Judo-Partner Putins aus Kindertagen. Er zählt zugleich zu den ersten russischen Geschäftsleuten, die die EU in der Ukraine-Krise auf ihre Sanktionsliste setzte und mit Einreiseverboten und Kontensperren belegte.
SGM wurde 2008 aus mehreren Geschäftsteilen gegründet, die der staatliche Gaskonzern Gazprom zum Verkauf stellte. Seither ist der Umsatz des Unternehmens stark gestiegen. SGM erhielt unter anderem Regierungsaufträge und verlegte Rohre für Gazprom und andere Konzerne. Rotenberg hält einen Anteil von 51 Prozent an dem Unternehmen. Sein geschäftlicher Erfolg hat nach den Worten Rotenbergs jedoch nichts mit seinen Beziehungen zu Putin zu tun.
(APA/Reuters)