Die Sanktionsliste mit 19 Personen und neun Einrichtungen soll am Montag beschlossen werden.
Der russische Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow ist nach Angaben von Diplomaten die höchstrangige Person auf der neuen Sanktionsliste der EU. Das Papier mit 19 ukrainischen und russischen Personen sowie neun Einrichtungen soll am Montag von den EU-Außenministern bestätigt und am Donnerstag von den Regierungschefs der 28 Mitgliedsstaaten beschlossen werden.
Insgesamt sei die Liste um fünf russische Politiker und 14 pro-russische ukrainische Separatisten erweitert worden, hieß es in diplomatischen Kreisen am Freitag in Brüssel. Die Sanktionen sehen etwa Reisebeschränkungen und Kontensperrungen vor. Der 59-jährige Antonow ist als Diplomat seit vielen Jahren für die internationale militärische Zusammenarbeit Russlands zuständig. In den vergangenen Monaten trat er mehrfach mit Vorwürfen gegen den Westen in Erscheinung. So beschuldigte er im Dezember die NATO, die Ukraine zu einer "Front der Konfrontation" zu machen.
Vergangenen Monat hatten sich die EU-Staaten bereits darauf verständigt, die Strafmaßnahmen gegen Russland zu verlängern. Hintergrund des schärferen Vorgehens ist die Eskalation der Gewalt in der Ostukraine. Die NATO und die Ukraine werfen Russland vor, die prorussischen Separatisten mit Soldaten sowie mit militärischer Ausrüstung zu unterstützen. Die Regierung in Moskau bestreitet dies. Wegen der Annexion der Krim und der Kämpfe stehen bereits einige Russen und Ukrainer auf den Sanktionslisten.
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(APA/Reuters)