Rumäniens Präsident Johannis kündigt aufgrund des Ukraine-Konflikts die Erhöhung des Verteidigungsbudgets seines Landes an.
Rumäniens neuer Staatspräsident Klaus Johannis hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin scharf kritisiert. "Putins Politik passt nicht in das Konzept von einem Zusammenleben in einem Europa des 21. Jahrhunderts", erklärte Johannis in einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil".
Zudem kündigte er einen Anstieg des Verteidigungsbudgets seines Landes an. "Alle politischen Parteien haben sich dazu verpflichtet, Rumäniens Verteidigungsausgaben bis zum Jahr 2017 auf zwei Prozent des BIP zu erhöhen und es auf diesem Niveau zehn Jahre lang zu halten", sagte Johannis.
Der Politiker, ein Siebenbürger Sachse, begründete dies mit der Situation in der Ukraine: "In direkter Nachbarschaft eines bewaffneten Konflikts, dessen Ausgang völlig ungewiss ist, kann man nicht einfach nur dasitzen und zuschauen. Die NATO-Mitgliedschaft ist sehr wertvoll, aber im Falle eines Falles, der hoffentlich nie eintritt, müssen wir selbst zur Verteidigung unseres Landes bereit sein. Und dazu muss das Militär fit und entsprechend gerüstet sein."
Johannis, früher Bürgermeister von Sibiu/Hermannstadt betonte: "Wir haben jahrzehntelang geglaubt, dass das Problem Krieg aus Europa verbannt wurde. Das ist jetzt wohl leider Geschichte."
(APA)