Vor dem Freundschaftsspiel zwischen England und Frankreich sangen Spieler und Fans gemeinsam die französische Nationalhymne.
Das Testspiel zwischen England und Frankreich ist am Freitag im Zeichen der Solidarität gestanden. Vier Tage nach den Terroranschlägen in Paris bereiteten die Gastgeber den Franzosen einen emotionalen Empfang. Das Wembley strahlte in den französischen Nationalfarben. Liberte, Egalite, Fraternite stand in großen Lettern über dem Haupteingang des Stadions. Innerhalb der stark gesicherten Arena drückten viele englische Fans ihre Solidarität mit französischen Fahnen oder Transparenten mit Aufschriften wie "Pray for Paris" aus.
Den Höhepunkt des Abends stellte dann eine ganz besondere Geste der Verbundenheit dar: Nach der Schweigeminute wurden die Nationalhymnen gespielt, wobei die übliche Reihenfolge, der zufolge die Hymne des Gastlandes zuerst gespielt wird, umgedreht wurde. Nachdem "God Save the Queen" erklungten war, wurde auf den Videoleinwänden der Text der französischen Hymne eingeblendet und die knapp über 70.000 Zuschauer sangen gemeinsam mit den englischen und französischen Teamspielern die Marseillaise.
Die Partie gewannen die Gastgeber dank des ersten Länderspieltors von Dele Alli (39.) sowie einem weiteren Treffer von Routinier Wayne Rooney (48.) 2:0. Im Publikum saßen auch Ministerpräsident David Cameron, Prinz William und der Londoner Stadtpräsident Boris Johnson. Prinz William legte zusammen mit den Coaches der beiden Teams, Roy Hodgson und Didier Deschamps, Blumenkränze zum Gedenken an die über 120 Todesopfer der Anschläge vom Freitag nieder.
Unrühmliche Pfiffe in Istanbul
Das erste Zusammentreffen zwischen der Türkei und Griechenland (Thanos Petsos ab 46.) seit acht Jahren hatte einen respektlosen Auftakt. Während der Schweigeminute für die Attentate in Paris hallten Buhrufe durch das Istanbuler Basaksehir-Stadion.
In Rostow am Don musste Russland, Gegner Österreichs in der EM-Quali-Gruppe G, nach einer 1:0-Führung beim 1:3 (1:0) gegen Kroatien die erste Niederlage im sechsten Spiel unter Teamchef Leonid Sluzki hinnehmen. Im Duell der beiden EM-Teilnehmer trafen Fedeor Smolow (14.) bzw. Nikola Kalinic (57.), Marcelo Brozovic (60.) und Mario Mandzukic (82.).
Italien führte in Bologna gegen Rumänien nach frühem 0:1-Rückstand dank Treffern von Claudio Marchisio (55.) und Manolo Gabbiadini (65.) mit 2:1, musste im Finish durch Florin Andone (89.) aber noch den Ausgleich hinnehmen.
Portugal kam in Luxemburg zu einem 2:0-(1:0)-Sieg. Die Treffer in Abwesenheit des geschonten Superstars Cristiano Ronaldo erzielten Andre Andre (30.) und Nani (87.).
(APA/Si/red)