US-Demokratin Hillary Clinton schießt sich bei einer TV-Wahlkampfdebatte auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ein.
Washington. Hart geht Hillary Clinton mit dem republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ins Gericht: „Er ist dabei, der beste Rekrutierer des Islamischen Staates zu werden“, polterte die Demokratin bei einer TV-Debatte. Die Extremisten würden die anti-muslimischen Reden von Trump in ihren Rekrutierungsvideos zeigen, sagte die demokratische Präsidentschaftsbewerberin. Trump hatte zuletzt mit seiner Forderung nach einem US-Einreiseverbot für Muslime für Empörung gesorgt.
„Krieg gegen den Islam“
Die vom TV-Sender ABC organisierte Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber fand im Bundesstaat New Hampshire statt, in dem Anfang Februar die zweite Vorwahl abgehalten wird. Clinton liegt in Umfragen mit 56 Prozent klar vor dem linksgerichteten Senator Bernie Sanders, der auf 30 Prozent Zustimmung kommt. Der Ex-Gouverneur von Maryland, Martin O'Malley, ist mit rund drei Prozent abgeschlagen.
Angesichts des jihadistischen Anschlags im kalifornischen San Bernardino Anfang Dezember war die erste Stunde der TV-Debatte ganz von den Themen Anti-Terror-Kampf, IS-Miliz, Syrien und Irak geprägt. Hilary Clinton warnte davor, dass Aussagen wie die von Trump bei Muslimen den Eindruck erwecken könnten, dass es eine Art „Krieg gegen den Islam“ gebe. (APA, ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2015)