Auch der Wirtschaftsminister plädiert dafür, dass die OMV weiter in österreichischer Verantwortung bleibt.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner kritisierte die Aussagen von ÖBB-Aufsichtsratschefin Brigitte Ederer in Sachen OMV: Ederer hatte ja vor Tagen vor einem "schleichenden Ausverkauf" der OMV an die russische Gazprom gewarnt. Hintergrund ist ein Tausch von Assets von OMV und Gazprom.
"Sehr verwundert" gab sich der ÖVP-Vizekanzler im Interview mit dem "Neuen Volksblatt", "wenn die Aufsichtsratsvorsitzende eines verstaatlichten Unternehmen, nämlich den ÖBB, über ein anderes börsennotiertes Unternehmen derartige Aussagen in der Öffentlichkeit trifft. Das ist unüblich, kann dem Unternehmen und seiner weiteren Entwicklung schaden". Das gehöre intern diskutiert. Dieses Vorgehen sei "absolut unpassend". Die Zusammenarbeit mit der Gazprom sei ja "nichts Neues".
"Eine kaufmännische Frage, keine politische"
Auch Mitterlehner will die OMV freilich weiter in österreichischer Verantwortung sehen. "Insgesamt ist das aber eine kaufmännische Frage, die von der OMV und deren Organen zu bewerten ist und aus meiner Sicht keine politische Frage." Ob damit eine Privatisierung grundsätzlich nicht ausgeschlossen sei? Mitterlehner: "Das Unternehmen soll unbedingt im österreichischen Verantwortungs- und Entscheidungsbereich bleiben."
Die börsennotierte OMV gehört zu 31,5 Prozent der staatlichen österreichischen Bundesbeteiligungsholding ÖBIB. 24,9 Prozent hält die Abu-Dhabi-Staatsholding IPIC (International Petroleum Investment Company). ÖBIB und IPIC sind syndiziert.
(APA)