Bawag startet mit Islamic Banking

APA/HERBERT NEUBAUER
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Beim "Amana"-Konto gibt es keine Zinsen, sondern "fixe Entgelte". Zinsen würden der Scharia widersprechen.

Die US-fondsdominierte Bawag PSK startet als erste österreichische Bank mit Islamic Banking. Anfang Februar läuft ein Pilotprojekt für ein Girokonto in Wien an. Islamic Banking ist eine Finanz- und Anlageform, das sich nach der Scharia, das religiöse Gesetz des Islam, richtet. Zinsen sind ebenso verboten wie Kredite.

Ein Hauskauf auf Pump ist aber dennoch möglich: Die Bank erwirbt das Haus und verkauft es dem Kunden weiter. Dieser zahlt dann der Bank den höheren Preis in Raten zurück. Nicht erlaubt sind Investitionen in Glücksspiel, Waffen und Pornografie. Die Regeln werden von einem Korangelehrten überwacht.

Das schariakonforme Bawag-Girokonto zahlt weder Zinsen noch verlangt es welche. "Stattdessen gibt es fixe Entgelte", sagte Marketingchefin Claudia Lemlihi der "Kleinen Zeitung" (Donnerstag). Dem Zeitungsbericht zufolge wird es drei verschiedene Kontomodelle namens Amana (Vertrauen) geben. Kostenpunkt: ab 4,90 Euro monatlich, Kontokarte und Überziehungsmöglichkeit inklusive.

Als Zielgruppe nennt die Bawag die fast 600.000 in Österreich lebenden Muslime, vor allem die türkische und bosnische Community. Islamic Banking ist ein weltweit seit Jahren wachsender, mittlerweile milliardenschwerer Markt.

(APA)

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