Bewerber nach Ostern im ORF im Doppelpack

Die Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl: Alexander Van der Bellen, Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfr, Andreas Khol und Norbert Hofer (v.l.n.r.)
Die Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl: Alexander Van der Bellen, Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfr, Andreas Khol und Norbert Hofer (v.l.n.r.)(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

Die ORF-„Pressestunden“-Termine sind ab 3. April fix: Die sechs Kandidaten werden im Doppelpack aufmarschieren.

Wien. Seit nun feststeht, dass sechs Bewerber die Hürde von 6000 Unterschriften für die Kandidatur zur Bundespräsidentenwahl am 24. April geschafft haben, ist für die ORF-Information einige Klarheit geschaffen. Am 3., 10. sowie am 17. April werden an jedem Sonntag die Kandidaten im Doppelpack hintereinander in der ORF-„Pressestunde“ aufmarschieren. Das wurde der „Presse“ seitens des ORF auf dem Küniglberg bestätigt.

Zuerst ist Baumeister Richard Lugner am 3. April um elf Uhr an der Reihe, ab zwölf Uhr folgt die unabhängige Bewerberin Irmgard Griss. Eine Woche später folgen Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen (um elf Uhr) und dann FPÖ-Hofburg-Kandidat Norbert Hofer. Den Abschluss bilden eine Woche vor dem Wahltag ÖVP-Präsidentschaftskandidat Andreas Khol um elf Uhr, danach um zwölf Uhr SPÖ-Hofburg-Anwärter Rudolf Hundstorfer. Alle sechs Bewerber werden, wie auf dem Küniglberg versichert wurde, live befragt. Das schmeckt nicht allen Kandidaten. Manche, die um elf Uhr an der Reihe sind, fürchten, dass dann der um zwölf Uhr anschließende „Pressestunden“-Gast bei der Befragung auf den vorherigen Gast reagieren könne. Dies wäre, so die Sorge, für den am jeweiligen Sonntag nachfolgenden Kandidaten ein Vorteil.

Spannung um Relevanzprüfung

Bei der „Elefantenrunde“ der Bundespräsidentschaftskandidaten im ORF soll am Donnerstag Klarheit geschaffen werden. Es wird die vor Wochen angekündigte Relevanzprüfung der Kandidaten vonseiten des ORF erwartet. Mit dieser wollte die ORF-Führung feststellen lassen, welche Bewerber tatsächlich aufgrund des Objektivitätsgebots des ORF in Konfrontationen auftreten müssen, und ob alle Kandidaten ein Anrecht auf einen solchen Auftritt im klar reichweitenstärksten Sender des Landes haben. Fix ist, dass die „Elefantenrunde“ für die Bundespräsidentenwahl am Donnerstag, 21. April, im ORF stattfinden wird.

Fraglich ist jedoch vor allem, ob alle sechs Kandidaten, etwa auch Richard Lugner, in den vom ORF geplanten kurzen Direktkonfrontationen Sendezeit bekommen werden. Am Mittwoch war auf dem Küniglberg zu erfahren, dass allein schon aus der Vielzahl der Varianten und der nach Ostern knappen Zeit bis zum Wahltag das wohl nicht zu erwarten sei. Mit umso größerer Spannung wird daher das Gutachten zur Relevanz der Hofburg-Bewerber erwartet. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.03.2016)

Mehr erfahren

Hanno Settele chauffiert Spitzenkandidaten auf Wahlkampftour
Medien

Hanno Settele hört mit der "Wahlfahrt" auf

Die ORF-"Wahlfahrt" zur Bundespräsidentenwahl wird die letzte für ORF-Reporter Hanno Settele sein: "Ich als Wahlfahrer sehe mich am Ziel".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.