In der schwarzen Parteikasse befinden sich rund 2.9 Millionen Euro.
Gemeinderat Wolfgang Ulm hat sich am Samstag beim Parteitag der Wiener ÖVP als veritable Spaßbremse erwiesen. Denn: Ulm ist gleichzeitig Finanzreferent der Partei. Er berichtete den Delegierten von der wenig erfreulichen Finanzsituation. "Ab sofort bläst uns der Wind kräftig ins Gesicht", warnte er.
Erstmals wurden dabei die Zahlen publik: In der schwarzen Parteikasse befinden sich rund 2,9 Mio. Euro. Das Eigenkapital ist zuletzt geschrumpft. "Wir haben in den vergangenen vier Jahren mehr ausgegeben als eingenommen. Diese Entwicklung darf sich keinesfalls fortsetzen", stellte Ulm klar.
Größte Brocken bei den Ausgaben waren demnach Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Personal. Verschärft wird die Situation künftig vor allem durch den Rückgang der Parteienförderung nach dem Wahldesaster vom vergangen Herbst. Statt 4 Millionen Euro werden jährlich nur mehr 2,9 Mio. Euro der ÖVP zufließen.
Ulm appellierte an die anwesenden Funktionäre: "Es wird notwendig sein, an allen Ecken und Enden zu sparen." Man dürfe nicht längerfristig mehr Geld ausgeben als einnehmen. Immerhin versuche man dies ja auch, der Stadtregierung immer wieder klar zu machen, mahnte der Finanzreferent zu Selbstdisziplin.
(APA)