In dem südostasiatischen Land wurde nun erstmals bei Frauen, darunter eine Schwangere, das gefährliche Zika-Virus festgestellt.
In Vietnam sind die ersten Fälle einer Infektion mit dem Zika-Virus registriert worden. Eine 64-Jährige aus dem Strandort Nha Trang wurde mit Fieber und Kopfschmerzen ins Krankenhaus aufgenommen und dort positiv auf den Virus getestet, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Die zweite Betroffene war demnach eine 33-Jährige aus der südlichen Großstadt Ho Chi Minh Stadt. Medienberichten zufolge ist sie schwanger.
Das Zika-Virus ist für Erwachsene zumeist harmlos, doch kann es im Fall einer Infektion während der Schwangerschaft bei Babys zu Mikrozephalie führen. In diesem Fall werden die Kinder mit ungewöhnlich kleinem Kopf geboren, was zu Gehirnschäden und Entwicklungsverzögerungen führen kann. Es war nicht klar, ob die beiden in Vietnam infizierten Frauen kürzlich ins Ausland gereist waren.
Das Zika-Virus grassiert seit Monaten in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern. In Brasilien wurden 1,5 Millionen Infizierte und 745 Fälle von Mikrozephalie gezählt. Das Virus, das von der Ägyptischen Tigermücke übertragen wird, kommt auch in der Region des Mekong-Deltas vor. In Thailand wurden seit 2012 etwa fünf Fälle pro Jahr registriert, doch sieht die Regierung derzeit keine Gefahr. Das Virus hat seinen Ursprung wahrscheinlich in Uganda.
(APA/AFP)