Sollte es zu einer Volksabstimmung kommen, wie sie Martin Graf gefordert hat, wäre Luis Durnwalder für die Rückkehr zu Österreich. Eine solche Abstimmung sei jedoch nicht umzusetzen.
Der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder würde für Österreich stimmen, wenn es zu einer Volksabstimmung über eine Rückkehr Südtirols zu Österreich käme, wie dies der Dritte Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) ins Spiel gebracht hatte. Dieser "Wunsch" sei jedoch realistischerweise nicht umzusetzen, so Durnwalder am Montagabend in der ZiB2 des ORF. Italien habe Südtirol nicht Selbstbestimmung, sondern Autonomie gewährt und solange diese Autonomie respektiert werde, "lassen wir es dabei", sagte der Landeshauptmann. "Verträge müssen eingehalten werden."
Wenn es "morgen eine Volksabstimmung gäbe", würde wohl eine Mehrheit der Südtiroler "für eine Beibehaltung der heutigen Situation" stimmen. In einem halben Jahr allerdings, wenn die Parteien Zeit hätten, "sich einzubringen", wäre "eine kleine Mehrheit für Österreich" möglich, glaubt Durnwalder. Gelöst wäre damit allerdings nichts, denn "Italien würde uns nie gehen lassen". Gewalt oder Terror kämen natürlich nicht in Frage und angesichts der bestehenden Verträge "würden wir auch vor der UNO keine Mehrheiten bekommen", zeigte sich Durnwalder überzeugt.
(APA)