MR-Untersuchung bei Junuzovic soll Aufschluss geben

Zlatko Junuzovic
Zlatko JunuzovicAPA/AFP/ATTILA KISBENEDEK
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Zu Zlatko Junuzovics Knöchel gibt es nach wie vor keine genaue Diagnose. Teamarzt Eggenhofer: "Der Schmerz steht derzeit im Vordergrund."

Ob Österreichs Spielmacher Zlatko Junuzovic bei der -EM in Frankreich noch einmal spielen kann, ist weiterhin offen. Der 28-Jährige von Werder Bremen klagte auch am Mittwoch nach seiner am Vortag im Auftaktspiel gegen Ungarn (0:2) erlittenen Blessur über starke Schmerzen im Sprunggelenk. Aufschluss über den genauen Grad der Verletzung soll eine MR-Untersuchung am Abend in Marseille bringen.

"Es ist eine klassische, kombinierte Verletzung", erklärte ÖFB-Teamarzt Richard Eggenhofer Mittwochmittag in einer Pressekonferenz im Teamcamp in Mallemort. Junuzovic sei umgeknickt, dazu sei ihm sein Gegenspieler auch noch auf den Fuß gestiegen. "Es ist ein relativ großer Bluterguss", erklärte Eggenhofer. "Die Schwellung ist nach wie vor vorhanden, ist aber nicht wirklich ein gröberes Problem. Der Schmerz ist derzeit im Vordergrund."

Belastung nicht möglich

Junuzovic war am Dienstagabend auf Krücken aus dem Stade de Bordeaux gehumpelt. Der ÖFB-Regisseur konnte seinen rechten Fuß nicht belasten. Vor einer genauen Prognose, wie lange er ausfalle, müsse man die MR-Untersuchung abwarten, betonte Eggenhofer. "Wir müssen uns anschauen, ob strukturell irgendetwas ist", erklärte der ÖFB-Arzt. "Wir müssen schauen, ob wir Detailverletzungen finden."

In einer Erstdiagnose am Dienstagabend habe es so ausgesehen, als ob die Bänder nicht schwerer verletzt sind. "Die Bänder haben stabil gewirkt", sagte Eggenhofer. Bis zum zweiten EM-Spiel am Samstag in Paris gegen Portugal sind es aber nur drei Tage. Das abschließende Gruppenspiel gegen Island steht am 22. Juni auf dem Programm. Junuzovic hat bisher 49 Länderspiele absolviert. Bei schlechtem Verlauf könnte er sich mit seinem 50. bis zum Auftakt der WM-Qualifikation am 5. September in Georgien gedulden müssen.

(APA)

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