Trump lobt Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein

Seine Republikaner-Kollegen stehen nicht für Trumps Aussage ein.
Seine Republikaner-Kollegen stehen nicht für Trumps Aussage ein.APA/AFP/GETTY IMAGES/SARA D. DAV
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Er sei zwar ein Bösewicht gewesen, aber tötete "Terroristen wirklich gut", sagt der republikanische Präsidentschaftsanwärter.

Donald Trump hat den ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein für sein effizientes Vorgehen gegen Terroristen gelobt. "Er war ein Bösewicht - wirklich böse. Aber wissen sie was? Was er gut machte? Er tötete Terroristen. Er machte das wirklich gut. Er hat ihnen keine Rechtsbehelfsbelehrung gegeben. ... Sie waren Terroristen. Ende", sagte der Immobilienmogul.

Der Einmarsch amerikanischer Truppen 2003 habe das Land destabilisiert, sagte der Präsidentschaftsanwärter der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat North Carolina weiter. Heute sei Irak ein "Harvard für Terrorismus".

Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses und Republikaner Paul Ryan erklärte später in einem Interview mit dem Sender Fox News zu Saddam Hussein: "Er war einer der bösartigsten Menschen des 20. Jahrhunderts. ... Er beging einen Genozid an seinem eigenen Volk mit chemischen Waffen." Auch Jake Sullivan, ein Berater von Trumps demokratischer Präsidentschaftsrivalin Hillary Clinton, kritisierte das Lob für Hussein. "Trumps ungenierte Komplimente für brutale Diktatoren ... zeigen wieder einmal, wie gefährlich er als Oberbefehlshaber (des Militärs) wäre und wie unwürdig er des Amtes ist, das er bekleiden will."

(APA/dpa)

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