VW-Markenchef Diess setzt in USA "auf zweite Chance"

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Herbert Diess Volkswagen DEU Deutschland Wolfsburg 28 04 2016 Herbert Diess Vorstandsmitglied dimago/IPON
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Diess hält nichts von einem Rückzug von Volkswagen aus den USA. VW will Reparatur von Diesel-Fahrzeugen bis Mitte 2017 abschließen.

Volkswagen will bis Mitte kommenden Jahres alle vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeuge repariert haben. "Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Großteil der Themen in 2016 und den Rest im ersten Halbjahr 2017 bewältigen werden", sagte VW-Markenvorstand Herbert Diess der "Wirtschaftswoche". Für 4,6 Millionen der weltweit rund 10,5 Millionen betroffenen Dieselfahrzeuge seien bereits technische Lösungen erarbeitet und von den Behörden freigegeben worden.

Verschrottungen von Fahrzeugen in größerem Umfang solle es nicht geben, sagte Diess dem Magazin. Dies wäre dann notwendig, wenn VW nicht in der Lage wäre, die Autos entsprechend der geltenden Gesetze in den USA umzurüsten.

Von einem Rückzug der Marke VW aus den USA hält der Marken-Chef nichts: "Das wäre aus meiner Sicht ein Fehler."Amerika sei ein Land, "in dem man zwar hart bestraft wird, aber dann auch eine zweite Chance bekommt", sagte Diess der "Wirtschaftswoche".

US-Anwälte fordern 332 Mio. Dollar

Indes füllt der milliardenschwere US-Vergleich von Volkswagen füllt die Taschen der Kläger-Anwälte. Sie fordern bis zu 332,5 Mio. Dollar (297,3 Mio. Euro) an Gebühren und anderen Rechtskosten, wie aus einem Gerichtsdokument vom späten Mittwochabend (Ortszeit) hervorgeht.

Volkswagen hatte mit einem mehr als 15 Mrd. Dollar teuren Vergleich die Hunderte Sammelklagen von Dieselbesitzern sowie Klagen von Behörden und US-Bundesstaaten beigelegt.

Volkswagen und die Kläger-Anwälte hätten sich bisher nicht auf die Höhe der Gebühren geeinigt, hieß es in dem Dokument. Die Bedingungen des Vergleichs sehen vor, dass der zuständige Bezirksrichter Charles Breyer die Anwaltsgebühren genehmigen muss.

(APA/AFP)

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