Chinesisches Laternenfest: Drachen auf der Donauinsel

Drachen auf der Donauinsel
Drachen auf der DonauinselAPA/CHINA MAGIC/PAUL LANDL
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Bis zu 20 Meter hohe Kunstwerke aus Seide und Stahl werden derzeit für das Festival "China Magic", das das chinesische Laternenfest nach Wien bringt, aufgebaut.

Ein 50 Meter langer, rot-gelber Drache leuchtet dieser Tage Besuchern der Wiener Donauinsel entgegen. Bis zu 20 Meter hohe Kunstwerke aus Seide und Stahl werden derzeit für das Festival "China Magic", das das chinesische Laternenfest nach Wien bringt, aufgebaut. So steht etwa die Wiener Staatsoper neben dem Himmelstempel von Peking, dazwischen sieht man meterhohe Tierfiguren und Musikinstrumente.

Von 1. September bis 9. Oktober feiert die Show in Wien Europapremiere. Auf dem abgesperrten, rund 70.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Floridsdorfer und Brigittenauer Brücke werden 29 Laternensets zu sehen sein, die insgesamt aus 25 Kilometern Seide und rund 20 Tonnen Stahl bestehen und durch 18.000 LED-Lampen beleuchtet werden. Die riesigen Laternen wurden in Chengdu handgefertigt, wieder zerlegt und nach Wien transportiert.

"Es ist für mich eine Wunderwelt", sagte Martin Sörös, österreichischer Geschäftsführer der Firma Lighternity, die das Festival veranstaltet, bei einem Rundgang auf dem Gelände vor Journalisten. "Das hat in dieser Form in Europa noch nie stattgefunden." 60 chinesische Facharbeiter arbeiten derzeit daran, die Eisenstangen zusammenzuschweißen und mit Seide zu umspannen. Einzelne Stahlgerüste in Form von Tierfiguren oder farbenprächtigen, überlebensgroßen Köpfen liegen herum. Dazwischen erheben sich bereits einige der Kunstwerke, unter anderem meterhohe blaue Stöckelschuhe, ein Schwan und eine Affenfamilie sowie Teekannen, die nicht aus Seide, sondern aus Tausenden winzigen Glasflaschen bestehen.

Bis zu 20 Meter hohe Kunstwerke aus Seide und Stahl
Bis zu 20 Meter hohe Kunstwerke aus Seide und StahlAPA/CHINA MAGIC/PAUL LANDL

Vorverkaufs-Tickets um 22 Euro

Im Rahmen des Festivals wird auf der Hauptbühne täglich eine Show mit Tanz und chinesischer Musik geboten. Auch Aufführungen der Sichuan-Oper mit Maskenwechslern und Feuerspuckern sind geplant.

Die Veranstalter wollen das Festival ab nächstem Jahr auf Europatour schicken, wobei Wien ein Fixpunkt bleiben soll. Städte aus Deutschland und aus Südosteuropa haben laut Sörös bereits Interesse signalisiert. Rund 100.000 bis 150.000 Besucher erwarten die Organisatoren heuer. Die Tickets kosten 22 Euro im Vorverkauf, für Familien gibt es Ermäßigungen. Nach Ende des Festivals können die Kunstwerke bei einer Auktion ersteigert werden.

Die chinesischen Laternenfeste blicken auf eine 2.000 Jahre alte Geschichte zurück. Sie bilden traditionell den Abschluss des mehrtägigen Neujahrsfests. 2013 wurde die Show "China Magic - Festival des Lichts" in Atlanta erstmals außerhalb Chinas gezeigt.

>> Infos:www.lunofestival.com

(APA)

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