Trotz starker Kritik wird die EU weiter verhandeln. TTIP sei im europäischen Interesse, sagt Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.
Die EU-Kommission will ungeachtet Kritik aus mehreren Mitgliedsländern die Verhandlungen über das umstrittene transatlantische Freihandelsabkommen TTIP fortführen. "Wir werden weiterverhandeln mit den USA", sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Sonntag kurz vor Beginn des G-20-Gipfels im chinesischen Hangzhou.
Die Brüsseler Behörde habe dazu das Mandat der Mitgliedsländer, und diese hätten vor wenigen Monaten noch einmal bestätigt, dass dies auch weiterhin gelte. TTIP sei im europäischen Interesse. Vorteile seien etwa bei der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen möglich. Die CETA-Vereinbarung mit Kanada nannte Juncker das beste Freihandelsabkommen, das die EU jemals ausgehandelt habe. Er forderte daher Unterstützung, CETA nun auch umzusetzen.
Österreich hat sich derweil an die Spitze jener Länder gestellt, die gegen den Pakt zwischen EU und USA opponieren. In keinem anderen EU-Land ist laut Eurobarometerumfrage die Ablehnung so groß. Über 70 Prozent lehnen TTIP ab.
(APA/Reuters)