Der neue ÖVP-Generalsekretär will "überraschen, darauf können Sie sich verlassen". Seinem Vorgänger dankt er für das "wohlorganisierte Haus".
Werner Amon nützte seine erste Pressekonferenz als ÖVP-Generalsekretär, um Parteiobmann Reinhold Mitterlehner und dem Parteivorstand für das „Vorschussvertrauen“ zu danken. Immerhin hat letzterer den langjährigen Nationalratsabgeordneten am Sonntag einstimmig in diese Position bestellt. Er danke dem Vizekanzler „sehr herzlich“ dafür, „dass er mich gefragt hat, diese spannende Aufgabe in einer nicht weniger spannenden Zeit zu übernehmen“, betonte Amon
Auch seinem Vorgänger, Peter McDonald, der angekündigt hat, Angebote aus der Wirtschaft vorliegen zu haben und diesen nun nachgehen zu wollen, wünschte er alles Gute. Und er dankte ihm dafür, dass „er mir ein wohlorganisiertes Haus übergeben hat und eine exzellente Arbeit im Hinblick auf viele Vorbereitungen übergeben hat“.
Er habe von der Parteispitze die Aufgabe einer „Optimierung“ erhalten, führte Amon dann weiter aus. Es gehe darum, „eine Optimierung – ich weiß nicht, ob es je eine optimale sein kann – aber eine Optimierung in der Zusammenarbeit zwischen Regierungsteam, Parlamentsklub und Bundespartei sicherzustellen“. Als schwarzer Generalsekretär wolle er daher jene unterstützen, „die etwas wollen“ und jenen Mut machen, „die für sich selbst einen Anspruch haben“. Er wolle Arbeitsplätze generieren und für die Sicherheit in Österreich stehen, meinte der Steirer weiter.
"Wir werden Sie überraschen"
Zwar sei ihm bewusst, dass dies schon viele gesagt hätten. Auch hätten viele betont, wie wichtig Verbesserungen in der Kommunikation und eine Schärfung des Parteiprofils seien, aber: „Ich bitte Sie, geben Sie mir ein bisschen Zeit. Wir werden Sie überraschen, darauf können Sie sich verlassen“, richtete Amon den Journalisten aus.
Er habe lange das Für und Wider abgewogen: „Ich bin lange genug dabei, um hier nicht naiv zu sein, sondern mir diese Aufgabe genau zu überlegen.“ Nun sei er sicher, dass er dem Namen Volkspartei gerecht werden wolle und „für das Volk arbeiten“ wolle. Immerhin: „Eine Partei ist kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck und soll jenen dienen, die sie gewählt haben.“
Mitterlehner betonte, die ÖVP wolle nicht in eine vorgezogene Neuwahl gehen, allerdings gebe es andere, die in diese Richtung zu drängen scheinen. Hierfür sei Amon „genau der Richtige“, um „exakt vorbereitet zu sein“. Mitterlehner sprach konkret etwa die von der SPÖ propagierte Maschinensteuer an, die die ÖVP ablehnt. Mit Amon übernehme ein „politischer Vollprofi“, meinte Mitterlehner weiter. Der Steirer könne „von null auf 100 einsteigen“.
(Red.)