"Gebt Trump eine Chance"

Siemens -Chef Joe Kaeser
Siemens -Chef Joe KaeserAPA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Siemens-Chef Joe Kaeser und weitere Wirtschaftsbosse setzen auf eine Zusammenarbeit mit dem neugewählten US-Präsidenten Donald Trump.

Siemens -Chef Joe Kaeser setzt auf eine Zusammenarbeit mit dem neugewählten US-Präsidenten Donald Trump. "Gebt ihm eine Chance", sagte der Manager am Donnerstag auf "CNBC". "Wir müssen schauen, was wir zusammen machen können. Lasst es uns positiv angehen." Der Siemens-Chef gratulierte Trump zum Wahlsieg und erhofft sich aufgrund der von Trump in Aussicht gestellten Erneuerung der US-Infrastruktur neue Aufträge. "Die USA sind unser größter Einzelmarkt", betonte Kaeser auf "Bloomberg TV". "Wir bieten gerne unsere Zusammenarbeit und unsere Stärke an." Der Konzern macht dort 22 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr, etwa ein Viertel seiner Gesamteinnahmen, und beschäftigt um die 50.000 Menschen dort.

Hannover Rück fürchtet keine Beeinträchtigung wegen Trump-Wahl

Die Hannover Rück erwartet wegen der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten keinen Gegenwind in Amerika. "Wichtig wird für uns sein, dass der freie Handel von Rückversicherung erhalten bleibt. Ich sehe aber auch nicht, dass das beeinträchtigt werden könnte", sagte Finanzchef Roland Vogel am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Die Kapazitäten und auch die internationale Natur der Rückversicherung sollte sicherlich erhalten bleiben." Für die Hannover Rück sind die USA laut Vogel der wichtigste Einzelmarkt. Rund 30 Prozent des Prämienvolumens stammten aus dem Land.

Oettinger: Europa muss "erwachsen" werden

Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl kann Europa nach Ansicht des EU-Kommissars für digitale Wirtschaft, Günther Oettinger, nicht mehr so stark auf Amerika zählen wie früher. "Europa muss zumindest erwachsen werden", sagte Oettinger am Donnerstag im Deutschlandfunk.

"Die Zeiten, wo wir uns als kleiner Bruder der USA fühlen konnten, wo wir im Schatten und in der Sicherheit der USA wachsen konnten", gehörten der Vergangenheit an.

Wirtschaftlich könnten sich die Vereinigten Staaten nicht von der Weltbühne verabschieden, sagte Oettinger. "Die Amerikaner sind doch mehr als je zuvor Global Player. Da kann die Regierung, da kann der Präsident kein reiner Regionalfürst werden", sagte der EU-Politiker.

Jetzt gelte es, Trumps Politik genau zu beobachten. Dessen erste Aussagen nach dem Wahlsieg seien zumindest klug gewesen - ob seine Politik versöhnlich werde, bleibe abzuwarten.

(APA/dpa/Reuters)

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